Geburtsjahr: 1967 | Geburtsort: Münster
Fast jedem ist der Name Nele Neuhaus im deutsprachigen Raum ein Begriff. Die Krimi- und Kinderbuchautorin wurde am 20. Juni 1967 in Münster in Westfalen geboren. Sie hieß damals Löwenberg und war das zweite Kind der Familie. Neuhaus gilt im Bücherhimmel der Kriminalromane als eine der erfolgreichsten Schreiberinnen. Große Bekanntheit verschaffte ihr vor allem die Serie Bodenstein und Kirchhoff, mit der sie auch in Amerika eine große Leserschaft gewann.
Ihre ersten Kindheitsjahre verbrachte sie in Paderborn, da ihr Vater dort Stadtdirektor war. Mit elf Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Bad Soden. Dort wurde sie später von einem Motorrad angefahren und war lange Zeit ans Bett gefesselt. Dadurch hatte sie viel Zeit zum Lesen und fand das erste Mal in ihrem Leben großes Interesse am geschriebenen Wort.
Im Taunus besuchte Nele Neuhaus zunächst eine katholische Mädchenschule, doch aufgrund eines Streiches war sie später gezwungen, diese wieder zu verlassen. Dennoch schloss sie ihr Abitur erfolgreich im Jahr 1983 ab und studierte nach einer Bürotätigkeit Jura, Germanistik und Geschichte. Das Studium brachte sie allerdings nie zu Ende.
Als begeisterte Reiterin schrieb sie schon während der Schulzeit kleine Bücher und ein Drehbuch für Freunde und Familie. Durch den Reitsport lernte sie auch ihren Mann kennen, den sie 1995 heiratete. 2005 kam schließlich ihr erster Roman auf den Markt. Die Inspiration dazu fand sie während eines Aufenthalts in New York im Jahr 1994. Nach vier Jahren Recherche fing sie mit dem Verfassen des Buches an. Leider lehnten alle Verlage das Manuskript ab. Daraufhin entschied sie sich ihre Bücher im Selbstverlag zu veröffentlichten und konnte schnell die ersten Erfolgen verbuchen. Ihre Bücher wurden im Netz tausendfach verkauft. Mit der Zeit wurden große Verlage auf Neuhaus aufmerksam und boten ihr lukrative Verträge.
2010 gelang Nele Neuhaus mit dem Buch „Schneewittchen muss sterben“ der erste große Erfolg. Die Krimireihe über den Taunus umfasst heute sieben Bände. Fünf davon wurden verfilmt. 2012 erschien das Buch „Wer Wind sät“. 2014 kam dann unter ihrem Namen Nele Löwenberg das Buch “ Sommer der Wahrheit“ heraus. Neben ihren bekannten Krimis hat sie eine Jugendbuchreihe veröffentlicht. Nele Neuhaus lebt heute in Kelkheim im Taunus.
Nele Neuhaus ist heute Deutschlands erfolgreichste Krimiautorin. Besonders beliebt bei Leserinnen und Lesern ist die Trilogie um die Hauptfigur Sheridan Grant. Als ihr Erfolgsgeheimnis beschreibt die Autorin ihre intensive Recherchearbeit, bevor sie einen Kriminalroman anfängt. Dabei schreckt sie auch nicht vor dem Besuch beim Gerichtsmediziner zurück, um bei Obduktionen den Tötungsdelikten auf den Grund zu gehen. Besonders wichtig sind ihr die Figuren in ihren Romanen, die sie sich Zuhause visualisiert und anschließend passende Biografien ausdenkt. Auch die Handlung strukturiert sie vor. Beim Schreiben kann es dann vorkommen, dass sie einen Einstieg bis zu 15-mal neuschreibt, bis sie zufrieden ist. Wenn sie gut vorankommt, schafft sie 20 Seiten täglich. Der Erfolg gibt der Autorin recht.
Der dritte Band der Sheridan-Grant-Reihe belegte mehrere Wochen den ersten Platz der Spiegelbestsellerliste. Die Hauptfigur dieser Trilogie, von denen die ersten beiden Bände noch unter ihrem Mädchennamen Nele Löwenberg herauskamen, spielt die gerade 21-jährige Sheridan. Nach einigen schweren Schicksalsschlägen kommt die junge Frau in der Musikszene groß raus. Die Bücher erzählen ihre Suche nach der großen Liebe und ihre nicht immer leichten Familienverhältnisse. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Taunuskrimis von Nele Neuhaus, von denen mehrere Teile bereits verfilmt worden. Hier lässt sie sich von realen Morden inspirieren, die sie in spannende Kriminalgeschichten verwandelt.
Die Schriftstellerin kann ihre Leser mit unterhaltsamen Geschichten begeistern, in denen sie großen Wert auf überraschende Wendungen und eine anhaltende Spannung legt. Vor allem in ihrer Bodenstein und Kirchhoff-Reihe, die in der Heimat der Autorin handelt, setzt sie auf viel Lokalkolorit. Dass sie mit ihren schriftstellerischen Fertigkeiten Leser und Krtiker auch in anderen Genres überzeugen kann, bewies sie mit den Literaturserien „Elena“ und „Charlottes Traumpferd“.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Habe mir letzte Woche ein Buch von Neuhaus bestellt und habe gleich mit dem Lesen begonnen. An der Autorin finde ich persönlich klasse, dass man nie weiß wer der Mörder ist, das hält die Spannung bis zum Ende aufrecht.
Muttertag ist tatsächlich eins der besten bücher, die ich je gelesen habe. Ich bin ein treuer Anhänger von Frau Neuhaus :–)