Biografie zu Thomas Mann

Geburtsjahr: 1875 | Geburtsort: Lübeck

Ein wichtiger Vertreter der deutschen Literaturgeschichte: Thomas Mann kommt als Sohn eines Speditionskaufmanns am 6. Juni 1875 in Lübeck zur Welt. Obwohl der Schriftsteller heute zu den bedeutendsten Autoren weltweit zählt, war er ein eher mäßiger Schüler. Einzig hatte der kleine Thomas Freude am Schreiben und wirkte an der Schülerzeitschrift „Der Frühlingssturm“ mit, dessen Initiator er auch war.

Nach seiner schulischen Laufbahn nahm er eine Stelle in einer Feuerversicherungsgesellschaft an, wenngleich er stets den Beruf eines Schriftsteller anstrebte. Nachdem die Zeitschrift „Die Gesellschaft“ seine Novelle „Gefallen“ herausgab, eröffneten sich ihm neue Türen, sodass er zeitnah weitere Texte in anderen Zeitungen publizieren konnte.

Dies ermutigte Mann, die Arbeit in der Versicherungsgesellschaft aufzugeben und sich als Autor zu etablieren. Nachdem er einige Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht hatte, begann er mit der Arbeit an seinem ersten Roman „Buddenbrooks“. Zwischenzeitlich legte er eine kurze militärische Laufbahn hin, die bereits nach drei Monaten wegen Untauglichkeit endete. Die Erfahrungen aus dieser Zeit findet man in „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“.

1901 erscheint sein Werk „Buddenbrooks“, doch die Begeisterung der Leser hält sich in Grenzen. Zu offensichtlich sind die Verhöhnungen der Lübecker Bürger. Thomas Mann zog den Unmut der Nordlichter auf sich. Erst die zweite Auflage kann Kritiker und Leser begeistern und sorgte für seinen literarischen Durchbruch. 28 Jahre nach der Veröffentlichung seines bekanntesten Werks erhält Thomas Mann schließlich den Nobelpreis für Literatur.

Durch die Ehe zu seiner Katia wird er zum angesehenen Großbürger. Der Weltkrieg entzweit Mann und seinen Bruder Heinrich, denn beide haben unterschiedliche Meinungen zur Politik. Das Kriegsgeschehen und seine Erfahrungen verarbeitete und thematisierte er in seinem Buch „Der Zauberberg“. In den Jahren nach dem Krieg spricht er sich für die Demokratie aus und versöhnt sich erneut mit seinem Bruder.

Als einer der bedeutendsten Erzähler der Literaturgeschichte schrieb Mann zahllose Novellen, Gedichte und einige Romane. Dank seiner zynischen und darstellerischen Art kann der 1955 verstorbene Autor bis heute Leser begeistern. Er stellte die Gesellschaft und das Bildungsbürgertum auf ironische Weise dar und porträtierte seine Mitbürger auf den Punkt genau.