Biografie zu Fernando Aramburu
Geburtsjahr: 1959 | Geburtsort: Baskenland
Der spanische Autor und Übersetzer Fernando Aramburu wurde 1959 im Baskenland geboren. Nach seinem Philologie-Studium verschlug es ihn für einige Zeit nach Hannover. Seit 2009 ist er schriftstellerisch tätig. Fernando Aramburus bekannteste Werk wurde in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und verkaufte sich nach Angaben von Wikipedia allein in Spanien mehr als 800.000 Mal, wo die Geschichte auch als TV-Serie ausgestrahlt wurde.
Der Autor erregte mit seinen preisgekrönten Romanen große Aufmerksamkeit. Daneben verfasste er auch zahlreiche Kinderbücher. Sein Werk „Patria“ gehört zu den erfolgreichsten spanischen Büchern der letzten Jahre. Mit dem Eta-Terrorismus behandelt der Roman ein äußerst ernstes Thema.
Im Mittelpunkt stehen zwei Familien, deren Freundschaft nach einem Mordanschlag von Radikalen zerbricht. Der ermordete Vater gehört zu einer der beiden Familien, der Sohn der anderen Familie ist in die Tat verstrickt. Im Vordergrund steht nicht die Gewalt, sondern die Gefühlswelt und Reaktionen der neun sehr unterschiedlichen Hauptfiguren.
Die Familiengeschichte wird über einen Zeitraum von zwanzig Jahren erzählt. Dabei geht es auch um die Frage, ob eine Aussöhnung mit den Tätern möglich ist. Der tiefgründige Roman befasst sich mit dem Begriff und der Bedeutung der Heimat, und wie eine solche definiert werden kann. Von Kritikern und Journalisten wird das Buch mit Elena Ferrantes „Meine geniale Freundin“ verglichen.
In dem autofiktionalen Roman „Reise mit Clara durch Deutschland“ wirft der Spanier Aramburu mit viel Charme und Humor einen interessanten Blick auf seine Wahlheimat Deutschland. Darin begleitet ein erfolgloser Schriftsteller seine Frau auf einer Reise durch die Bundesrepublik. Sie soll einen Reiseführer verfassen und er schießt dazu die passenden Fotos. Das Aufeinandertreffen der beiden Kulturen bietet hervorragende Leseunterhaltung.