Manchmal braucht man im Leben einfach nur einen starken Partner, der einen bei der Erreichung persönlicher Ziele unterstützt. Ähnlich scheint es auch Camilla Grebe ergangen zu sein. Die bekannte schwedische Autorin schrieb ihr erstes Buch gemeinsam mit ihrer Schwester. Ihr Leben begann am 20. März 1968 in Älvsjö. Damals hat sicherlich niemand prophezeit, dass sie einmal so erfolgreich werden würde. Statt Literatur zu studieren, entschied sie sich für die Betriebswirtschaftslehre. Grebe rief 2002 einen eigenen Hörbuchverlag ins Leben, den sie bald jedoch wieder verkaufte. Mittlerweile hat sie ihr berufliches Glück in der Unternehmensberatung gefunden.
Camilla Grebe gelang mit der Reihe um Siri Bergmann der Durchbruch als Kriminalautorin. Genau wie ihre Hautprotagonistin arbeitet auch ihre leibliche Schwester, Asa Treff, als Psychotherapeutin, von deren beruflichen Erfahrungen sie beim Schreiben der Thriller profitieren kann. Ihre weltbekannte Serie umfasst mittlerweile fünf Werke, die alle auch hierzulande erschienen.
Im ersten Band „Die Therapeutin“ zieht sich die Protagonistin in ein einsames Haus am Meer zurück. Hier will sie den Verlust ihres Ehemanns verarbeiten, der bei einem Tauchgang vor einem Jahr tödlich verunglückte. Doch seit sie dort ist, fühlt sie sich ständig beobachtet. Dann taucht ihre Katze nicht mehr auf, noch immer ahnt sie nichts Schlimmes. Erst als eines Tages die Leiche einer Patientin im Meer schwimmt, beginnt ein echter Alptraum.
Grebe erzeugt eine düstere und beklemmende Atmosphäre, bei der sie die Spannung schrittweise aufbaut und bis zum Schluss immer weiter steigert. Ihre Bücher bieten viele Überraschungsmomenten und überzeugen mit einer tiefgründigen Beschreibung der Figuren. Inhaltlich steht in ihren Werken immer wieder die Arbeit der Psychotherapeutin im Zentrum der Erzählung.
In der bei LeserInnen ebenfalls sehr beliebten Serie „Die Profilerin“ ermittelt Hanne in einigen brutalen Mordfällen. Im ersten Band „Wenn das Eis bricht“ wird in der Wohnung eines reichen Geschäftsmannes die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Art der Ermordung erinnert an einen ungelösten Fall von vor zehn Jahren. Jetzt soll ausgerechnet Hanne tief in die Vergangenheit eintauchen, obwohl sie gerade fürchtet, unter Alzheimer zu leiden. Auch in dieser Reihe überzeugt Grebe mit intelligenten Fällen und einer zutiefst dunklen Stimmung.