Wer sich im Netz über den Werdegang von Schriftstellerin Christina Henry informieren möchte, könnte schwer enttäuscht werden. Die Autorin verrät nämlich fast gar nichts über sich. Man weiß zwar, dass sie am 13. August 1974 geboren wurde. Was sie vor ihrem Autorendasein mit ihrem Leben anfing, bleibt jedoch ein Geheimnis. Henrys düsteren Neuerzählungen zählen heute zu den gefragtesten Geschichten der letzten Jahren. Wenn die Autorin mal nicht schreibt, liest sie gerne oder schaut Samurai- und Zombiefilme. Die Schriftstellerin ist derzeit in Chicago wohnhaft, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann lebt.
Christina Henry machte sich mit ihren Neuerzählungen von Klassikern der Literaturgeschichte einen Namen. In der sehr erfolgreichen Reihe „Die dunklen Chroniken“ schreibt sie über „Alice im Wunderland“, „Peter Pan“ oder Schneewittchen“. Die Figuren in den Neufassungen sind – wie in typischen Märchen – in Gut und Böse getrennt.
Henry stellt in ihren Märchenadaptionen detailliert die Abgründe der Menschheit dar. Ihre erdachte Welt unterteilt sich in eine scheinbar perfekte und in eine, die von großer Armut beherrscht wird. Dunkel, furchteinflößend und blutrünstigen, mit diesen Adjektiven lassen sich ihre Storys gut beschreiben.
In „Die Chroniken von Peter Pan – Albtraum im Nimmerland“ wollte sie die Geschichte von Captain Hook erzählen. Als sie mit ihrem Sohn zum wiederholten Mal den Film sah, fragte sie sich, warum Captain Hook Peter Pan so sehr hasst. So kreiert sie neue Sichtweisen der bekannten Erzählungen.
Mit gut entwickelten Charakteren und großen Überraschungen bleiben die Bücher bis zum Schluss spannend. Einen großen literarischen Einfluss auf Henrys Schreibstil hatte übrigens Tolkien, die „Herr der Ringe-Trilogie“ inspirierte sie dazu, selbst zu schreiben.