Biografie zu H.P. Lovecraft

Geburtsjahr: 1890 | Geburtsort: Providence

Als H. P. Lovecraft 1890 das Licht der Welt erblickte, ahnte wohl noch niemand, dass er einmal einer der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts werden würde. Er kam im US-Bundesstaat Rhode Island zur Welt und fühlte sich schon als kleiner Junge zur Literatur hingezogen. So dauerte es nicht mehr lange, bis er selbst zur Feder griff und eigene Erzählungen erfand. Insbesondere durch seinen Großvater, der ihm immer wieder Gruselgeschichten vortrug, wurde Lovecraft literarisch geprägt. Als dieser 1904 verstarb, fiel Lovecraft in ein tiefes Loch – er dachte zeitweise sogar daran, sich das Leben zu nehmen. Aufgrund der psychischen Belastung konnte er nicht einmal die Highschool zu Ende bringen.

1914 trat Lovecraft einem Verein von amerikanischen Hobbyautoren bei, die das Bestreben hatten, den Austausch zwischen Schriftstellern zu fördern. Er selbst wurde als Buchautor erst postum weltbekannt. Zu seinen literarischen Meisterwerken zählt vor allem der Cthulhu-Mythos.  Zahlreiche Autoren und Filmproduzenten haben seine Werke als Vorlage für ihre eigenen Arbeiten genutzt.

H. P. Lovecraft gilt mit seinem außergewöhnlichen Schreibstil als Vorbild für Autoren wie Stephen King oder Dean Koontz. Für seine Geschichten prägte er den Begriff des „Cosmicism“, eine literarische Philosophie, die die Theorie aufstellt, dass das menschliche Leben eine unbedeutende Kraft im Universum darstellt. Außerdem droht den Menschen aus der Vergangenheit oder dem All Ungemach. Aus diesen beiden Dimensionen dringen kosmische Kräfte in das sonst beschauliche Leben seiner fiktiven Figuren. So treten Gottheiten aus weit entfernten Galaxien in Erscheinung, die den Menschen weit überlegen sind. Das pessimistische Weltbild Lovecrafts zeigt sich in vielen seiner Geschichten wie etwa „Der Alchemist“ oder „Dagon“.

Die Horror-Bücher sind häufig aus der ersten Person – aus der Sicht des Protagonisten – erzählt. Der hat dem über ihn herfallenden Grauen meist nichts entgegenzusetzen. Am Ende wird der Ich-Erzähler häufig wahnsinnig, getötet oder begeht aus seiner aussichtslosen Lage heraus Selbstmord. Angesiedelt sind die Erzählungen in der Heimat des Autors in Neuengland, in einigen Fällen aber auch in abgelegenen Orten der Welt wie zum Beispiel in der Antarktis.

Die Themen der Geschichten – besonders in den weniger kosmisch orientierten Werken des Autors – sind häufig Degeneration und Inzucht, u.a. in „Die lauernde Furcht“ oder „Die Ratten im Gemäuer“. In „Die lauernde Furcht“ werden einige Hinterwäldler immer wieder von degenerierten Ungeheuern heimgesucht.