Biografie zu Charles Bukowski
Geburtsjahr: 16.08.1920 | Geburtsort: Andernach
Der weltweit berühmte Schriftsteller Charles Bukowski kam am 16.08.1920 in Rheinland-Pfälzischen Andernach als Heinrich Karl Bukowski zur Welt. Seine Mutter war ebenfalls in der Region aufgewachsen, der Vater stammte aus Kalifornien und kam während des Ersten Weltkrieges als Soldat nach Deutschland. Als Heinrich Karl gerade einmal drei Jahre alt war, siedelte die Familie in die USA, nach Kalifornien um. Nach dem Krieg lebte die Familie in armen Verhältnissen. Vater Bukowski betrog seine Frau häufig mit verschiedenen Frauen, trank viel und misshandelte sein einziges Kind. So schürt er in seinem Sohn den Hass, der sich in der Pubertät immer weiter steigert.
Auch in der Schule erfährt Charles Bukowski Ablehnung. Er leidet unter starker Akne, die den Mitschülern eine Steilvorlage für Spott und Hohn bietet. Außerdem redet er mit starkem deutschen Akzent und wird somit zur Zielscheibe der Kinder in seiner Nachbarschaft. Während seiner Schulzeit widmet sich der Schüler häufig der Literatur und verbringt seine Freizeit in der örtlichen Bücherei. Sherwood Anderson, John Dos Passos und Sinclair Lewis gehören zu seinen Lieblingsautoren.
Nach dem Schulabschluss studiert Bukowski Journalismus am LA City College und versucht sich erstmals als Schriftsteller. Schon damals war er dem Alkohol zugeneigt, und musste sogar wegen Trunkenheit ins Gefängnis. Er lebt einige Zeit unter anderem in New York, Atlanta, New Orleans und Chicago, bevor er zum Militärdienst einberufen wird.
Neben einer Tätigkeit bei der Post beginnt Bukowski mit dem Schreiben von Gedichten. Als Fan großer Komponisten wie Wagner, Mahler oder Beethoven ließ er sich durch die Musik inspirieren und konnte mit seinem Gedichtband den ersten Erfolg als Autor feiern. Zwar erhielt er für dieses Werk auch den „Outsider of the year“ Award, musste jedoch weiter bei der Post arbeiten, um seinen unsteten Lebenswandel finanzieren zu können. 1964 war er Vater geworden, war mit der Mutter seiner Tochter jedoch nicht verheiratet.
Erst zu Beginn der 70er konnte er die Arbeitsstelle aufgeben und vom Schreiben leben. Zahlreiche Gedichte und kurze Geschichten waren erschienen und sorgten für die Popularität des Schriftstellers. Nach einer Affäre, in der das Paar sich häufig trennte und wieder versöhnte, schrieb der Autor seinen ersten Roman „Das Liebesleben der Hyäne„, in der er autobiografische Erlebnisse mit seinen Lesern teilt.
Nach einem Besuch in seiner Heimat erscheint „Die Ochsentour“, auch „Das schlimmste kommt noch“ zeigt ungeschönte Kapitel aus dem oft schweren Leben des Schriftstellers. Zahlreiche Geschichten des Autors dienen Filmemacher zur Inspiration. So entstehen schon in den 80er Jahren Filme nach den Werken Bukowskis. Seine Fangemeinde kann sich auch über einige Dokumentationen freuen, in denen deutsche und amerikanische Filmemacher das Leben des gefeierten Schriftstellers nachzeichnen.
Die Werke Bukowskis sind für Leser, die keine großen literarischen Werke erwarten. Vielmehr schrieb der Autor seine Geschichten oft in einer Sprache, wie sie im Alltag genutzt wird. Dramatisch und doch humorvoll, nahezu sarkastisch lässt er seine Protagonisten agieren. Oft hatte der Schriftsteller sein eigenes Handeln im Hinterkopf, wenn er schrieb.
Bukowski starb 1994 73-jährig in San Pedro an Leukämie. Seine Witwe stiftete die Werke ihres Gatten an die Bibliothek von Los Angeles.