Biografie zu Christine Cazon
Geburtsjahr: 1962 | Geburtsort: Heidelberg
Das Lernen einer Fremdsprache, deutlich mehr Sonnenstunden pro Jahre oder ein attraktiveres Gehalt: Dies sind nur einige von vielen Gründen, wieso manche Menschen ihre Heimat verlassen. Auch Christine Cazon hat ihr Glück in der Ferne gefunden. Ihre Geburtsstunde schlug 1962 in Heidelberg.
In der schulfreien Zeit hielt sich Cazon öfters mit ihrer Familie in Frankreich auf. Sie verliebte sich (genau wie Maria Dries) in Land und Leute und hegte schon bald den innigen Wunsch, dort länger zu leben. Ein Auslandssemester blieb ihr verwehrt, da ihre Eltern darin nur eine vergeudete Zeit sahen. Cazon war also weiterhin in Deutschland wohnhaft, wo sie einen anständigen Job erlernte und viele Jahre erwerbstätig war. Das Jahr 2005 brachte dann eine große Veränderung. Dries gab ihrer Sehnsucht nach und zog ins mondäne Cannes. Sie wagte einen Neustart, den sie bis heute nicht bereut. Noch immer wohnt sie mit ihrem Gatten und drolligen Kätzchen in Frankreich.
Cazon besitzt ein sehr kreatives Naturell, das sie 2014 eindrucksvoll mit einem ersten Roman demonstrierte. Die Schriftstellerin mag es nicht, ihr Talent in verschiedenen Genres zu zeigen. Sie ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Kriminalliteratur. Viel Aufsehen erregte ihre Reihe um Kommissar Léon Duval. Seit 2021 dürfen sich ihre Fans über acht ansprechende Geschichten freuen. Ihr jüngster Wurf trägt den Namen “Lange Schatten über der Côte d’Azur“.
Gleich zu Beginn ihres Debütromans “Mörderische Côte d’Azur” macht Cazons deutlich, wie verbunden sie sich ihrer neuen Wahlheimat fühlt. Genau wie Pierre Martin liefert sie ihrer Leserschaft einen tiefen Einblick in das französische Leben: Gastronomische Köstlichkeiten, detaillierte Landschaftsbeschreibungen und allerlei Schrulligkeiten der Bewohner – an vielen Stellen wirken Cazons Romane mehr wie ein Reiseführer denn als ein echter Krimi. Doch Obacht! Manchmal stößt man in den “cozy” Romanen mit Wohlfühlstimmung auch auf raue Gewalt und viel Blut. Kindesmisshandlungen oder grausige Mordverbrechen können hier schon mal für Hühnerhaut sorgen.