Geburtsjahr: 1952 | Geburtsort: Cambridge
Während manch ein Bücherfreund spannende Kriminalliteratur liebt, begeistern sich andere für fremde Zivilisationen und Raumschiffe. Ein großer Schriftsteller des Sci-Fi-Genres war Douglas Adams, der unter dem Namen Douglas Noël Adams 1952 in Cambridge geboren wurde.
Douglas war fünf Jahre alt, als sich seine Eltern trennten und er gemeinsam mit seiner Mutter nach Brentwood, Essex zog. Er besuchte dort die Brentwood-School und konnte sich damals vor allem für naturwissenschaftliche Fächer begeistern. Außerdem galt sein Interesse der geschriebene Sprachen. Douglas schrieb früh eigene Texte, die nicht nur seinen Lehrer gefielen, sondern ihn schon damals zum Sieger eines Schreibwettbewerbs machten.
Seine erste öffentliche Geschichte handelte von einem Fahrgast in der Londoner Metro, der unter Amnesie leidet und im Fundbüro nach seinem Gedächtnis fragt. Die humoristische Erzählung kam bei der Leserschaft so gut an, dass Douglas diese in einem Sci-Fi-Magazin publizieren konnte.
Mit einem Schulabschluss in der Tasche führte sein Weg an die Universität in Cambridge. Der heutige Erfolgsautor studierte dort Englisch und wurde Mitglied in einem kleinen Comedyclub, wo er auch seinen spätere WG-Freund John Lloyd kennenlernte. Während seiner Studienjahre ging Douglas verschiedenen Nebentätigkeiten nach. Ein bisschen Geld sollte her, schließlich wollte er in seinen Semesterferien durch Europa trampen. In dieser Zeit ließ er sich auch zu seiner späteren Literaturserie „Per Anhalter durch die Galaxis“ inspirierien. In einem Gespräch mit der BBC sagte er darüber Folgendes:
„Die Idee für den Titel kam mir 1971, als ich betrunken auf einem Feld in Innsbruck lag. Nicht richtig betrunken, nur gerade so betrunken, wie man nach ein paar starken Gössern wird, wenn man zwei ganze Tage nichts gegessen hat.“
„Per Anhalter durch die Galaxis“ (Originaltitel: The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy) wurde Douglas wichtigstes Werk und machte ihn weltberühmt. Die beliebte Science-Fiction-Satire wurde im Jahr 1978 zuerst als Hörspiel für den britischen Radiosender Radio 4 produziert. Von 1979 bis 1982 entwickelte der Autor aufgrund des einschlagenden Erfolges eine Trilogie in Buchform. Auf diese ließ er noch zwei weitere Bände folgen. Der Stoff wurde zu Fernsehserien, Comics, Kinofilm und Musical adaptiert.
Obwohl Douglas Adams besonders durch seine „Per Anhalter durch die Galaxis“-Reihe bekannt wurde, veröffentlichte er auch andere Werke. Neben seiner Arbeit bei Fernsehproduktionen arbeitete er ebenfalls mit dem Zoologen Mark Carwardie zusammen. Gemeinsam veröffentlichten sie „Die Letten ihrer Art“, in dem es um bedrohte Tierarten geht. Zusätzlich veröffentlichte Douglas Adams neben „Per Anhalter durch die Galaxis“ auch die Science-Fiction-Romane rund um Dirk Gently und seine holistische Detektei.
Douglas Adams ist besonders für seinen satirischen Schreibstil und seinen Wortwitz bekannt. Er verbindet oft übersinnliche Elemente oder fremdartige Welten mit alltäglichen Banalitäten. Als Einfluss gab er unter anderem die Werke von Kurt Vonnegut an. Leser von Douglas Adams können sich in seine Romane nicht nur auf viel Humor, sondern auch auf die scheinbar grenzenlose Fantasie des Schriftstellers freuen.
Adams Humor gepaart mit einer brillanten Wortwahl faszinierten seine Leserschaft. Zudem kreierte der Schriftsteller ganz außergewöhnliche Settings. Seine erdachten Welten waren einerseits utopisch und übernatürlich, andererseits voller Realismus. Douglas liebte es seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und seine Leser mit interessanten Romanfiguren und absurd-fremdartigen Welten in den Bann zu ziehen.
Mit zahlreichen anderen Werke konnte Douglas später noch weitere Erfolge als Schriftsteller und Drehbuchautor verzeichnen. So schrieb er beispielsweise 14 Folgen für die britische Fernsehproduktion „Doctor Who“.
Douglas Adams starb am 11. Mai 2001 in Santa Barbara, Kalifornien, im Alter von 49 Jahren. Alljährlich findet am 25. Mai eine Hommage an den Autor und seine Helden aus der Kultserie „Per Anhalter durch die Galaxis“ statt. An dem Gedenktag, dem sogenannten Towel Day (dt. Handtuch-Tag), haben die Fans des Schriftstellers ein Handtuch dabei oder wickeln es sich als Turban um den Kopf.