Geburtsjahr: 1948 | Geburtsort: Stockholm

Henning Mankell war ein schwedischer Autor und Theaterregisseur, der 1948 als Sohn eines Richters in Stockholm geboren wurde. Er verbrachte seine Kindheit in Sveg, einer kleinen Ortschaft in Mittelschweden. Da sich seine Eltern früh trennten, wuchs Mankell gemeinsam mit seiner Schwester bei seinem Vater auf. Seine Mutter, Ingrid Birgitta Mankell, nahm sich das Leben, als Mankell in seinen Zwanzigern war. 

Der beliebte Wortakrobat interessierte sich schon in frühen Jahren für die Literatur und Schauspielerei. Im Alter von 17 Jahren verschlug es ihn nach Stockholm, wo er als Regieassistent am Risks Theater arbeitete. Drei Jahre später fasste er den Entschluss, das Schreiben professionell zu verfolgen. Sein erster Roman erschien 1973 unter dem schwedischen Titel „Bergsprängaren“.

Eines Tages traf Mankell auf eine norwegische Frau. Er verliebte sich in sie und zog gemeinsam mit ihr nach Norwegen, wo er nun auch längere Zeit arbeiteten sollte. Aus dem Land der unzähligen Gletscher und Küstenfjorde führte sein Weg 1972 nach Afrika.

Bereits in Kinderschuhen hegte Mankell den Wunsch, irgendwann durch den Schwarzen Kontinent zu reisen. Er fühlte sich dort schnell heimisch und rief in Maputo, der Haupstadt Mosambiks, sogar eine eigene Theatergruppe ins Leben. Die Erfahrungen aus dieser Zeit prägten ihn sehr. In Büchern wie „Der Chronist der Winde“ oder „Die rote Antilope“ verarbeitete er seine Erlebnisse später. Vereinzelte veruchte Mankell mit einer Literatur auch auf verschiedene Missstände in Afrika hinzuweisen.

Als Schriftsteller wurde Mankell vor allem mit Erwachsenenromane bekannt. Zu seinen beliebtesten Werken zählte seine Reihe um „Kurt Wallandar“, die ihm auch auf internationaler Ebene viel Ruhm und Anerkennung einbrachte. In den Geschichten um den beliebten Kriminalkommissar nahmen immer wieder politische und gesellschaftliche Themen eine große Rolle. So handeln seine Bücher um religiösen Fanatismus, Sex-Skalverei oder Drogenkonsum.

Die insgesamt 14 Erfolgsromane um Kurt Wallander wurden sowohl in Schweden als auch Großbritannien für die Leinwand adaptiert. Auch außerhalb der Serie wurden einige Werke aus Mankells Feder verfilmt, so z.B: „Die Rache des Tanzlehrers“ oder Kennedys Hirn“. Neben seinen spannenden Krimis schrieb der Autor aber auch einige Jugendbücher sowie Geschichten über den afrikanischen Kontinent.

Henning Mankell verstand es seine Leser mit spannungsgeladenen Plots, interessanten Charakteren und bildstarken Beschreiben zu begeistern. Sein dickköpfiger, teils griesgrämiger Protagnist Wallander begeisterte die Leserschaft durch sein großes Engagement auf der Arbeit und außergewöhnliche Ermittlungsmethoden. Autor Mankell pflegte einen einfachen und flüssigen Erählstil, der Krikter und Leser gleichermaßen ansprach.

Bis zuletzt verschlug es den Schriftsteller immer wieder in seine Wahlheimat Afrika. Ein von seinem Vater geerbtes Hofgut hat er 2009 an einen Dramatikerverbrand aus Schweden hinterlassen. Henning Mankell verstarb durch die Folgen einer Krebserkrankung am 5. Oktober 2015 in Göteborg. Zuletzt lebte er in dritter Ehe mit der Theaterregisseurin Eva Bergman.