Geburtsjahr: 1957 | Geburtsort: Westport, Irland
Der US-amerikanische Schriftsteller Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut geboren und ist der Schöpfer einiger weltbekannter Thriller. Bereits in der Grundschule wurde ihm bewusst, dass Wörter und Buchstaben eine faszinierende Wirkung auf ihn haben. In der zweiten Klasse schrieb er eine Kurzgeschichte namens „Bumble the Elephant“, welche die Öffentlichkeit allerdings nie zu Gesicht bekam. Außerdem begeisterte sich Child für die Technik begeistern, sodass er schon in der Highschool seine erste Programmiersprache erlernte.
Er studierte am Carleton College in Northfield und graduierte 1979 in der Englischen Literatur. Nach seinem Studium arbeitete er als Lektorassistent bei der St. Martin’s Press in New York City. Später war er dort bis 1984 als Vollzeit-Redakteur tätig.
Der heutige Schriftsteller interessiert sich seit seiner Jugend für Horror- und Geistergeschichten und so brachte er 1984 seine erste Anthologie namens „Dark Company“ heraus, eine Sammlung der besten englischsprachigen Geistergeschichten. Im Jahr darauf publizierte er die zweite Anthologie „Dark Banquet”. Kurz darauf bat man ihn eine Horror-Reihe für eine neue Taschenbuchserie zu entwickeln. Darüber hinais rief Child bei der St. Martins’Press in den 80er Jahren eine spezielle Abteilung für Horrorliteratur ins Leben.
Für eine unerwartete Wendung in seinem Berufsleben sorgte Lincoln Child im Jahr 1987, als er das Verlagsgeschäft verließ und als Programmierer und Systemanalytiker bei einer Versicherung arbeitete. Ungefähr zur gleichen Zeit lernte er Douglas Preston kennen, mit dem er begann, einen ersten Thriller zu schreiben. Aus der Zusammenarbeit ging das Buch „Relict” hervor, das rund um den Globus erschien und zum Bestseller avancierte.
Lincoln Child ist vor allem für Techno-Thriller und Horror-Romane bekannt. Seine „Agent Pendergast-Serie“ erfuhr weltweit viel Anerkennung und konnte zahlreiche Preise gewinnen. Childs Bücher zeichnen sich durch eine packende Spannung und wissenschaftlicher Genauigkeit aus. Der Autor betreibt für seine Werke intensive Recherchearbeit.
Im erwähnten Band „Relic“ geht es um die Möglichkeiten der Genmanipulation. Zudem wird eine kritische Sicht auf Museen und deren Rolle in der Gesellschaft und der wissenschaftlichen Forschung geworfen. Protagonist Dr. Julian Whittlesey unternimmt im Jahr 1987 eine Expedition in den Regenwald im Amazonas. Hier hofft er, die Existenz eines Stammes beweisen zu können, die seit langem niemand mehr gesehen hat. Doch nachdem er die verstümmelte Leiche seines Partners findet, verschwindet er spurlos. Ein Jahr später stirbt ein Hafenmitarbeiter als die Fracht aus dieser Expedition im Hafen ankommt. Auch in New York ereignen sich fortan mysteriöse Vorfälle. Die Hauptfigur Vincent D’Agosta von der Polizei übernimmt die Ermittlungen nach dem Mord an zwei Studenten in einem Museum.
Im Laufe der Serie erfährt die Leserschaft mehr über D’Agosta, der sich immer wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert sieht. Autor Child versteht es mit Bravour, echte Pageturner zu kreieren, die eine internationale Leserschaft ansprechen. Durch den großen Erfolg wurde der Erstling des Autors zu einem Spielfilm adaptiert. Außerdem erhielt die spannende und nervenaufreibende Geschichte einige Fortsetzungen.
In der „Jeremy-Logan-Reihe“ wird die Bohrinsel Deep Storm dazu benutzt, ein geheimes Forschungslabor zu betreiben. Denn auf dem Meeresgrund werden Überreste der versunkenen Stadt Atlantis vermutet. Als nach einiger Zeit jeden Tag Crewmitglieder erkranken, wächst die Angst. Viele Kehrtwenden sorgen für fesselnde Spannung bis zum Schluss.
Im deutschsprachigen Raum sind aus der Feder von Child bislang sieben Romane auf den Markt gekommen. Gegenwärtig lebt und arbeitet der Schriftsteller gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter in New Jersey.