Viele erfolgreiche Schriftsteller schrieben zahlreiche Romane, bis sie im Literaturgeschäft Fuß fassten. Bei ihm war es anders. Stuart MacBride konnte direkt mit seinem Erstling “Die dunklen Wasser von Aberdeen” einen fulminanten Erfolg verbuchen.
Er wurde am 27. Februar 1969 in Dumbarton geboren und begann nach erfolgreicher Schullaufbahn zwischenzeitlich zu studieren. Die akademische Lehre war jedoch nichts für ihn. Er reichte die Exmatrikulationsbescheinigung ein und probierte sich mit verschiedenen Jobs aus. Nach beruflichen Erfahrungen als Schauspieler, in der IT-Branche und als Webentwickler entdeckte er schließlich das erzählende Schreiben für sich.
Der heutige Autor schreibt erfolgreiche Kriminalromane, die meist in Aberdeen spielen, der kältesten und dunkelsten Stadt Schottlands. Die brualten und spannenden Fälle werden aus der Sicht der Hauptfigur Logan McRae erzählt.
Die Protagonisten sind Antihelden – die Polizeiarbeit erscheint oft wenig professionell, so muss sich auch Logan häufig wegen Ermittlungsfehler oder fehlgeschlagener Einsätze bei seinen Vorgesetzten einfinden. Alle Geschichten werden dem Tartan Noir zugeordnet, das sich durch eine besonders düstere und zynische Stimmung auszeichnet.
Im Auftaktband der Reihe „Die dunklen Wasser von Aberdeen“ kehrt Logan nach neun Monaten Reha wieder zurück in den Dienst. Bei seinem letzten Einsatz wurde er vom „Monster von Mastrick“ mit einem Messer 23 Mal in den Bauch gestochen. Gleich am ersten Tag muss er jetzt zu einem Tatort, bei dem die Leiche eines vierjährigen Jungen gefunden wurde. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da es viele Verdächtige gibt. Zudem taucht wenig später eine weitere Leiche, die eines Mannes, auf. An einigen Stellen im Buch finden sich Anspielungen zu „Inspector Rebus“ von Ian Rankin.
In der „Henderson-Serie“ ist die fiktive Stadt Oldcastle Schauplatz einiger brutaler Verbrechen. Ash Henderson ist in seinem ersten Fall auf der Suche nach einem Kidnapper, der Mädchen kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag entführt. Für MacBride spiegeln Kriminalromane die Zeit wieder, in der sie geschrieben werden und zeigen, wovor sich Menschen am meisten fürchten.