Ulrich Wickert ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist, der 1942 in Japan das Licht der Welt erblickte. Schon mit 14 Jahren veröffentlichte er einen ersten Beitrag über den Eiffelturm. Er studierte Politik- und Rechtswissenschaften und begann anschließend für die ARD tätig zu werden. Dort hat er mehrere Jahre als Auslandskorrespondent gearbeitet und ist später auch als Sprecher der Tagesthemen bekannt geworden.
Als Schriftsteller bewies Ulrich Wickert sein Talent in unterschiedlichen Genres. Neben Sachbüchern schreibt er Kriminalromane um den grimmig-charmanten Ermittler Jacques Ricou aus Paris. Wickert bringt sein großes Wissen um Frankreich und die französische Lebensart in die Romane ein. Dabei greift er ernste und aktuelle politische Themen auf, wie Korruption, Waffenhandel oder skrupellose Ölmagnaten.
Im Auftaktband „Der Richter aus Paris“ fliegt der Untersuchungsrichter Jacques Ricou nach Martinique, eine kleine französische Insel in der Karibik. Dort ist er auf der Suche nach dem Plantagenbesitzer Gilles Maurel. Dieser wird verdächtigt, den ehemaligen General Balthazar de Montagnac umgebracht zu haben. Doch als er auf der Insel ankommt, wird der neunzigjährige Mann gerade beerdigt. Die Spuren führen den Richter dann in ein Netz aus Lügen und Verdächtigungen. Dann stößt er auf einen Hinweise, der mit der Geschichte des Indochinakriegs zu tun haben. Maurel und sein Sohn wurden einst von den Vietminh entführt und in ein Lager gesperrt.
Wickert betreibt viel Recherchearbeit, bevor er mit einem neuen Buch anfängt. Die Idee zu diesem Roman kam ihm durch seine Faszination für die Insel Martinique, die für viele Franzosen ein Rückzugsort ist. Hier stieß er auf einen alten Fall, den er lange weiter verfolgte. Für die Nachforschungen reiste er eigens nach Algerien, Vietnam und in viele Krisengebiete.
Eines seiner erfolgreichsten Bücher ist das Sachbuch „Nie die Lust aus den Augen verlieren“. In dem sehr persönlichen Werk erzählt Wickert, was ihn antreibt und warum er immer neugierig bleibt, außerdem stellt er seine Gedanken über Werte und Tugenden dar. Aus seinen Sammlungen aus mehr als fünfunddreißig Jahren als Journalist, in denen er vielen bekannten Persönlichkeiten begegnete und interessante Orte besuchte, entwickelt er ein interessantes Porträt.