Biografie zu B. Traven
B. Traven ist das Pseudonym von Otto Feige, einem der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Die genauen Daten seines Lebens waren – und sind es teils auch heute noch – unter Literaturwissenschaftlern stark umstritten. Traven zog es vor, seine wahre Identität vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Als gesichert gilt, dass er 1982 in Schwiebus (heute in Polen) geboren wurde und 1924 nach Mexiko emigrierte, wo auch die meisten seiner Romane angesiedelt sind. Sein wohl berühmtestes Werk „Der Schatz der Sierra Madre“ spielt ebenfalls in seiner Wahlheimat. Der auf dem Buch basierende Film mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle konnte 1948 drei Oscars gewinnen.
Die Bücher des geheimnisvollen Autors wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt, häufig thematisierte er den Kampf der Arbeiter im Kapitalismus. So wurde er zur Ikone für viele Menschen auf der Welt, vor allem für die 68er-Generation.
Vieles von dem, was er in seinen Geschichten beschreibt, hat Tavern selbst erlebt. So arbeitete er unter anderem als Kohlentrimmer zur See, auf Plantagen oder im Dschungel. An vielen Stellen zeigt sich auch die anarchistische Grundhaltung des Schriftstellers, der jede Ordnung ablehnte. Schon in den Zeitschriften, die er veröffentlichte, bevor er Deutschland verließ, ließ sich diese Einstellung deutlich erkennen.
Gestorben ist er 1969 in Mexiko-Stadt, sein letzter Wunsch war es, dass seine Asche über dem Urwald Mexikos in der Provinz Chiapas verstreut wird.