Biografie zu Caroline Wahl
Caroline Wahl konnte mit ihrem Debütroman „22 Bahnen“ den renommierten Ulla-Hahn-Autorenpreis gewinnen. In dem Werk erzählt sie die Geschichte einer jungen Frau, deren kleiner Schwester und der alkoholkranken Mutter. Inspiration fand die Autorin in den Romanen „Das Mädchen“ von Angelika Klüssendorf und „Scherbenpark“ von Alina Bronsky. Ähnlich wie in diesen Geschichten steht auch bei Wahl eine weibliche Hauptfigur im Mittelpunkt, die aus schwierigen Verhältnissen stammend sich dennoch ihre liebevolle und zärtliche Art behält. Auch ihre eigenen Lebenserfahrungen mit drei kleinen Geschwistern verarbeitet sie in dem fesselnden Roman.
Geboren wurde Wahl 1995 in Mainz. Aufgewachsen ist sie dann in der Nähe von Heidelberg. Für ihr Germanistik-Studium ging sie nach Tübingen, anschließend studierte sie in Berlin noch Deutsche Literatur. Bevor sie anfing, ihre eigenen Geschichten zu veröffentlichen, arbeitete sie für mehrere Verlage. Ihre ersten Manuskripte, sagt sie, verschwanden unveröffentlicht in der Schublade und werden wohl auch nie das Licht der Welt erblicken. Erst als sie genug Erfahrung gesammelt hatte, beschloss sie, ein Buch verlegen zu lassen. Heute lebt die Autorin in Rostock.
In „22 Bahnen“ lebt Tilda mit ihrer kleinen Schwester und der alkoholabhängigen Mutter zusammen. Zuflucht vor der Gewalt der Mutter findet die junge Tilda beim Schwimmen, wo sie immer genau 22 Bahnen zieht. Hier lernen sie und ihre Schwester auch Viktor kennen, der aus Russland stammt und der unter dem Unfalltod seines Bruders zu leiden hat. Tilda muss früh Verantwortung übernehmen und ihre kleine Schwester vor den Anfällen der Mutter schützen. Viktor erscheint ihr wie jemand aus einer anderen Welt. Mit dem einfühlsamen Roman will die Autorin auch auf Gewalt und Alkoholmissbrauch in Familien aufmerksam machen. Der fesselnde Roman wurde von den Kritikern begeistert aufgenommen.