Biografie zu Charles Dicken
Geburtsjahr: 1812 | Geburtsort: Landport
Noch heute sind seine Schriften in aller Munde: Charles Dickens wurde am 7.2.1812 in Landport, nahe der britischen Hafenstadt Portsmouth als geboren. Der Vater war als Marineschreiber tätig, weshalb die Familie häufig den Wohnort wechseln musste. Die Familie lebte weit über ihre Verhältnisse hinaus, was dazu führte, dass der Vater ins Schuldgefängnis musste. Daraufhin zog seine Frau mit Dickens` Geschwistern auch dorthin, was in der damaligen Zeit nicht untypisch war.
Charles, der damals schon außerhalb der Familie lebte und als Lagerarbeiter tätig war, um seine Familie finanziell zu unterstützen, nutzte die Erinnerungen an diese entbehrungsreiche Zeit, um sie später in der autobiografischen Geschichte „David Copperfield“ zu verarbeiten.
Da Dickens die Familie unterstützen musste, war es ihm nicht möglich, regelmäßig am Schulunterricht teilzunehmen. Nachdem sein Vater 1824 das Schuldgefängnis verlassen konnte, besuchte Dickens für zwei Jahre die Schule und wurde 1827 bei einem Rechtsanwalt als Schreiber angestellt. Hier konnte er Menschen und ihre Eigenarten studieren, deren Charakterzüge er später auch in seiner Literatur einfließen lassen hat.
Nachdem die Eltern seiner ersten großen Liebe ihre Beziehung missbilligten und ihre Tochter auf eine Pariser Mädchenschule schickten, heiratete Dickens, der mittlerweile für eine Londoner Zeitung arbeitete, die Autorin Catherine Hogarth, die ihm zehn Kinder schenkte. Kurz nach der Hochzeit erlangte Dickens seinen ersten literarischen Erfolg mit seinem Werk „Pickwick Papers“, das als Fortsetzungsroman in der Morning Chronicle erschien. Durch den Erfolg konnte Dickens weitere Geschichten in Zeitungen platzieren und wurde so landesweit bekannt.
Dickens konnte zum Ende der 1830er/40er Jahre viele Reisen unternehmen, die ihn unter anderem in die USA, Frankreich, Italien und die Schweiz führten. Auch hier schaute er sich als aufmerksamer Beobachter die Menschen in seiner Umgebung an, was ihm ermöglichte, dass er später detailliert die Eigentümlichkeiten der Menschen, aber auch Missstände der Gesellschaft in seinen Erzählungen darstellen konnte.
1838 veröffentlichte Charles Dickens sein autobiografisch geprägtes Werk Oliver Twist. Anschließend war er erstmals in den USA auf Leserreise, nachdem amerikanische Magazine seine Geschichten ohne seine Erlaubnis abgedruckt hatten. Dies enttäuschte ihn sehr. 1843 kam mit „A christmal charol“ seine Weihnachtsgeschichte auf den Markt, die heute noch ein vielfach adaptierter Klassiker ist. In der fantasievollen Handlung darf die von Dickens vielfach zitierte Moral nicht fehlen.
Im Jahre 1849 erschien sein Roman „David Copperfield“, welcher ihm nicht nur viel Ruhm, sondern auch sehr viel Geld einbrachte. Mit den nun vorhanden finanziellen Mitteln erfüllte sich Dickens einen Kindheitstraum und erwarb das Landhaus Grod`s Hill Place in Rochester. Bereits als neunjähriger hatte sich der Schriftsteller in dieses herrschaftliche Haus verliebt.
Als Dickens von einer langen Reise nach Paris zurückkehrte, überlebte er als Passagier den Eisenbahnunfall von Staplehurst, der zehn Menschen das Leben kostete. Er wurde zwar nicht verletzt, konnte dieses schreckliche Unglück aber nie vergessen und verarbeite das Geschehen in „The Signal Man“.
Während einer Leserreise durch Großbritannien erlitt er 1869 einen Schlaganfall. Ein Jahr später starb Charles Dickens, nachdem er einen zweiten Anfall auf seinem Landsitz erlitten hatte.
Als einer der bekanntesten Literaten der Welt hat Dickens zahlreiche Klassiker der Weltliteratur verfasst. Dabei schafft er stets einen Spagat zwischen Humor und dem Aufzeigen der Moral. Großen Einfluss nahmen seine eigenen Erfahrungen in verarmten Verhältnissen der Kindheit.