Biografie zu Colson Whitehead
Geburtsjahr: 1969 | Geburtsort: New York
Er schreibt brillante Geschichten, die selbst Barack Obama in den Bann ziehen. Die Geburtsstunde des amerikanischen Buchautors Colson Whitehead schlug 1969 in New York.
Der Schriftsteller wuchs in wohlhabenden Verhältnissen mit insgesamt drei Geschwistern auf. Seine beiden Eltern führten damals eine erfolgreiche Firma, die sich auf die Personalvermittlung spezialisierte. Seinen eigentlich Vornamen “Arch” änderte er später zu Chipp, ehe er sich letztendlich Colson nannte.
Whitehead absolvierte seine schulische Laufbahn an der Trinity School in Manhattan und schrieb sich anschließend an der renommierten Harvard University ein. Während seiner Studienjahre lernte er den angesehenen Dichter Kevin Young kennen.
Er graduierte erfolgreich und arbeitete dann viele Jahre als Dozent an verschiedenen Universitäten. Außerdem stand er für zwei Jahre bei der amerikanischen Wochenzeitung “Village Voice” unter Vertrag. Heute arbeitet Whitehead hauptberuflich als Autor.
Mit seiner Literatur konnte der Schriftsteller in den letzten Jahren viel Anerkennung gewinnen. Sein Repertoire wuchs über die Jahre auf acht Romane und zwei Sachbücher an. Zudem entsprangen seiner Feder einige Essays und Kurzgeschichten. Aufsehen erregte er vor allem mit seinem 2016 veröffentlichten Roman „The Underground Railroad“, mit dem er gleich zwei namhafte Preise gewinnen konnte: Den Pulitzer sowie den National Book Award.
Obgleich Whitehead moderne Gegenwartsliteratur verfasst, lassen sich seine Bücher in keine Schublade einordnen. Whitehead schreibt mal analytisch, mal bizarr, mal trocken, mal humoristisch und geistreich und dann wieder emotionsgeladen. So vielfältig wie seine Geschichten sind, ist auch die Kritik an seinen Romanen: So wunderte sich der österreichische Autor Karl-Markus Gauß, wieso seine Bücher überhaupt ins “Deutsche übersetzt [werden] und sich sogar bedeutende Verlage im Kampf um die Lizenzen für seinen Mist ruinieren“. Andere Stimmen hingegeben äußern sich löblich: “Seine verdichtete Prosa funkelt poetisch wie ein dunkler Stern.“
Whiteheads Erfolgsbuch „Die Nickel Boys“ aus dem Jahr 2019 handelt von einem jungen Mann, der im Ghetto aufwächst und sich eigentlich nur ein völlig normales Leben wünscht. Zufälligerweise gerät der Junge in ein gestohlenes Auto, das ihn in eine Besserungsanstalt bringt. Dort wird er missbraucht und mit Rassismus und Peinigung konfrontiert. Laut einer Rezensentin der FAZ würde der Roman deutlich machen, „wie fatal Macht, Scham und Ohnmacht ineinander wirken” können.
Wie erfolgreich Whitehead mit seiner Literatur ist, wird auch daran deutlich, dass kein Geringerer als der ehemalige US-Präsident Barack Obama sein neuestes Buch “Harlem Shuffl” (2021) lobte. Heute lebt und arbeitet der stolze Vater von zwei Kinder in Brooklyn. Neben seiner literarischen Arbeit gilt seine Leidenschaft dem Poker.