Biografie zu Frank Goosen
Geburtsjahr: 1966 | Geburtsort: Bochum
Ein begabter Künstler aus dem Ruhrpott: Frank Goosen kam am 31. 5.1966 in Bochum zur Welt. Der Sohn eines Elektrikers war schon in der Jugend ein begeisterter Handballer, der in der Jugendmannschaft beim VFL Bochum spielte. Nach dem Abitur blieb er in seiner Heimat treu und studierte dort an der Ruhruniversität Bochum Germanistik, Politik und Geschichte.
Schon zu Beginn der 90er Jahre gründete Goosen mit dem Kabarettisten Jochen Malmsheimer das Duo „Tresenlesen“, mit dem die beiden vorwiegend durch Nordrhein-Westfalen tourten. Beim deutschen Kabarettpreis Prix Pantheon im Jahr 1997 konnte das Zweiergespann sogar den Publikumspreis und später auch den Salzburger Stier gewinnen. Ende der 90er Jahre kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Männern, sodass sie fortan getrennte Wege gingen. Seit 2020 tritt Goosen jedoch wieder mit Malmsmeiner als „Tresenlesen“ auf.
Nach der Auflösung des Kabarettduos begann Goosen mit dem Schreiben von Romanen. Mit „Liegen lernen“ kam der erste Roman des Bochumers auf den Markt, welcher innerhalb kurzer Zeit hohe Verkaufszahlen erzielte. Mit Witz und Charme beschreibt der Autor die „Coming of Age“-Geschichte des Gymnasiasten Helmut, der seine Jugend im Ruhrpott erlebt. Sein Erfolgsroman zog das Interesse von Kritikern und Lesern gleichermaßen auf sich und machte den Schriftsteller landesweit bekannt. „Liegen lernen“ wurde 2003 verfilmt.
In seinen Büchern befasst sich Goosens überwiegend mit Ruhrgebietlern, die ihr Leben in einer manchmal eigentümlichen Art und Weise leben. Dabei spielen die Liebe, Freundschaften, Sport und vor allem auch die Musik aus einer fast vergessenen Zeit (den 1980ern Jahren) eine große Rolle. Goosens schafft es, schrullige Charaktere charmant darzustellen und mit einer großen Prise Humor für amüsante Lesestunden zu sorgen.
Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller war der Autor auch Kolumnenschreiber für verschiedene Magazine, im Aufsichtsrat des VFL Bochums und im Vorstand des Prinzregenttheaters. Außerdem präsentiert er im Bochumer Schauspielhaus die „Literatur Late Night Show“. Der Schriftsteller lebt auch heute noch mit seiner Familie in Bochum.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Goosen ist zwar manchmal etwas geschwätzig bzw. langatmig, aber immer witzig und unterhaltsam, zumindest für Menschen in den späten 50ern wie mich, vermutlich auch für Frauen, da er sie gerechterweise immer etwas patenter und reifer darstellt als die vielen eher noch pubertierenden und vom Leben bisweilen überforderten Männer.
Das macht ihn für mich noch sympathischer, zumal Bayer mit westfälischer Verwandtschaft.
Sommerfest, Raketenmänner, Radio Heimat, Pokorny lacht und das einmalige Liegen lernen – ein Ruhrpottkind mit Retro – Blick, ohne dass es peinlich wird, da irgendwie immer augenzwinkernd sentimental mit guten Geschichten und Liebe für alle seine Figuren, selbst für seine ‘Typen’.
Einmal Fan, immer Fan, vor allem, weil er seine Hörbuchversionen noch selbst bespricht, was in seinem Fall genial ist.