Geburtsjahr: 1948 | Geburtsort: Bayonne

George R.R. Martin ist ein amerikanischer Autor, der 1948 in Bayonne geboren wurde. 2005 wurde er zu einem der einflussreichsten Menschen der Welt ausgezeichnet. Bereits in jungen Jahren fand Martin großes Interesse am Schreiben: Schon während seiner Schulzeit begeisterte er sich für Comics und verkaufte an die Nachbarskinder eigens geschriebene Geschichten.

George R. R. Martin gelang mit der Fantasyserie „Game of Thrones“ ein sensationeller Erfolg. Der Autor erklomm die internationalen Betsellerlisten und setzte völlig neue Maßstäbe: Vor allem die Trennung der Figuren in Gut und Böse wurde undurchsichtiger. Ein besonderes Merkmal liegt auch in dem Umstand, dass alle Charaktere – auch die guten und die Lieblingsfiguren der Leserinnen und Leser – jederzeit sterben können.

In einem Interview gab Martin an, dass die meisten Geschichten anderer Autoren vorhersehbar sind, weil die Protagonisten und die Helden immer alles überleben und nur die Nebenfiguren sterben. In der Realität aber haben Kriege keine Hauptfiguren. Ihm ginge es nicht nur darum, die Leser zu überraschen, sondern realistisch und ehrlich zu schreiben. Auch als Fantasyautor wolle er nah an der Wahrheit bleiben. 

Alles, was in Martins Geschichten vorkommt, hat immer eine Bedeutung, nichts geschieht zufällig. Zudem versucht er, so viele Hintergrundinformationen zu den Figuren einzubauen, wie möglich, sodass die Leser die Beweggründe für bestimmte Taten nachvollziehen und verstehen können. Bei Martin haben die Taten und Handlungen dann oft fatale Konsequenzen. 

Nach Ansicht des Schriftstellers existieren zwei verschiedene Arten von Autoren auf der Welt, die Architekten, die vor dem Schreiben alles genau planen, und die Gärtner, die einen Samen pflanzen und dann wachsen lassen. Die wissen zwar, dass eine Fantasy- oder Mysterypflanze keimen wird, aber ihnen ist unklar, wie groß oder wie viele Blätter wachsen werden. Er selbst zählt sich zu den Gärtnern, die im Laufe des Schreibprozesses sehen, was passiert. 

Beim Schreiben versetzt sich Martin in seine Figuren, um herauszufinden, was ihre verborgenen Wünsche und Fehler sind. Eine einfache Beschreibung der Charaktere ohne intensives Nachdenken reicht ihm nicht aus. So kreiert der Autor die tiefgehenden Figuren, die die Leser in die Bücher ziehen.