Biografie zu Henning Boëtius
Geburtsjahr: 1939 | Geburtsort: Langen, Hessen
Henning Boëtius ist ein deutscher Autor und Doktor der Philosophie. Er wurde 1939 in der südhessischen Stadt Langen geboren. Nach eigenen Aussagen schlitterte Boëtius in den 1970er Jahren in eine schwere Lebenskrise. Er hielt sich mit verschiedenen Jobs wie Goldschmied, Maler und Musiker über Wasser, bis er Kontakte zum Eichborn Verlag knüpfte und so seine ersten Texte publizierte.
Henning Boetius gelang der endgültige Durchbruch und die Anerkennung als literarischer Autor mit dem Roman „Phönix aus Asche“. Darin wird der Brand des Zeppelins LZ 129 im Jahre 1937 behandelt. In dem Buch verarbeitet er die Lebensgeschichte seines Vaters, der als einer der Offiziere das Unglück überlebte.
Zum umfangreichen Werk des Autors gehören neben Romanbiografien auch Essays, Kinderbücher, Gedichte und Dramen. Besonders erfolgreich ist die Kriminalromanreihe um den eigenwilligen Ermittler Piet Hieronymus. Die LeserInnen sind vor allem von der fein strukturierten Spannung und der psychologisch tiefgehenden und exakten Beschreibung der Hauptfigur angetan. Dazu kommen die aufwendig recherchierten Hintergründe der Geschichten.
Im ersten Band „Joiken“ wird Hieronymus zu einem Doppelmord in den Hohen Norden beordert. Ein Ehepaar wurde beim Zelten erstochen und die örtliche Polizei tappt im Dunkeln. Auch Hieronymus stellt der Fall zunächst vor große Rätsel. Er sucht fieberhaft nach einem Motiv. Dann stößt er auf eine Spur in der zum Untergang verdammten Welt der Lappen. Hieronymus stellt einen Gegenpart zu Ermittlern wie Sherlock Holmes dar, die durch Logik und Stringenz Fälle lösen. Boetius Ermittler hingegen hat eher einen „naiven Kinderblick auf die Verhältnisse“. Er scheint keinen festen Plan zu verfolgen, stattdessen verlässt er sich auf seine Intuition.