Biografie zu Hilary Mantel
Geburtsjahr: 1952 / Geburtsort: Großbritannien
Die gelernte Rechtswissenschaftlerin Hilary Mantel kam 1952 in Großbritannien zur Welt. Sie absolvierte ihr Studium in London und war anschließend als Sozialarbeiterin tätig. Gemeinsam mit ihrem Mann verbrachte sie viele Jahre im afrikanischen Binnenstaat Botswana und in Saudi-Arabien. In den 1980er Jahren begann sie erstmals als Schriftstellerin tätig zu werden und verfasste Filmkritiken für Zeitungen.
Hilary Mantel ist vor allem für spannende historische Romane bekannt. Ihre Bücher verkaufen sich weltweit in großer Millionenauflage. Ihr erstes Buch „Brüder“ schrieb die britische Schriftstellerin bereits im Alter von zweiundzwanzig Jahren. Das Buch erzählt die Geschichte von drei jungen Männern zur Zeit der Französischen Revolution. Mit authentischen Figuren und vielen Dialogen erweckt sie die Geschichte zum Leben, ohne die erschütternden Ereignisse zu beschönigen. Die außergewöhnlichen Dialoge sind mittlerweile zum Markenzeichen der Autorin geworden.
Da „Brüder“ zunächst von allen Verlagen abgelehnt wurde, konnte Mantel es erst später veröffentlichen. Ihr Debüt feierte sie daher mit dem Roman „Jeder Tag ist Muttertag“, der sich durch die Verbindung von alltäglichen Banalitäten und Verrücktheiten, sowie dem mitleidlosen schwarzen Humor auszeichnet. Mit „Wölfe“ wurde sie dann endgültig einem größeren Lesepublikum vertraut und erreichte auch größeren kommerziellen Erfolg.
Schon als Kind las Mantel die Bücher der Bronte Schwestern, Charles Dickens und Louis Stevens, die großen Einfluss auf ihren späteres Schaffen hatten. Daneben war es nach eigener Aussage ihre katholische Erziehung, die ihre Art zu schreiben nachhaltig beeinflussen sollte. Durch die Übersetzungen aus dem Lateinischen ins Englische kam sie mit einer intellektuellen Sprache in Kontakt, die sich deutlich vom alltäglichen Sprachgebrauch unterschied. Besonders in ihren historischen Romanen streut sie gerne exotische Wörter ein.
Als Schriftstellerin erhielt Mantel mehrere renommierte Preise, unter anderem konnte sie den bekannten Walter Scott Prize und den Booker Prize erringen. Außerdem zählt sie seit 2020 zu den wenigen Autoren, die von der britischen Literaturgesellschaft „Royal Society of Literature“ mit dem Titel Companion of Literature ausgezeichnet wurden.