Geburtsjahr: 1946 | Geburtsort: New Jersey
Schrecken, Panik, Angst und Grauen: Menschen lieben den Horror, wenn sie dabei nicht um ihr eigenes Leben fürchten müssen. Ein Buch bietet die perfekte Möglichkeit, um diese und ähnliche aversiven Reize hervorzurufen. Auf der Couch. Zuhause. Ohne jede Gefahr. Im Nachfolgenden möchten wir Ihnen einen Schriftsteller präsentieren, der sich mit dem literarischen Horror bestens auskennt.
Jack Ketchum ist das Pseudonym des US-amerikanischen Autors Dallas Mayr. Er kam am 10. November 1946 in New Jersey zur Welt und ging auf das Emerson College. Bevor Ketchum erfolgreiche Gruselgeschichten schrieb, arbeitete er in verschiedenen Jobs. Unter anderem war er als Schauspieler, Lehrer und Holzverkäufer tätig.
Ketchum verstarb im Jahr 2018 in New York und konnte ein großes Portfolio an Romanen, Drehbüchern und Kurzgeschichten zu seinem literarischen Schaffenswerk zählen. Bekannt wurde der preisgekrönte Schriftsteller durch seine Horrorliteratur, die nicht selten auf wahren Begebenheiten basierte. Durch seine schöpferische Arbeit hat er in der Literaturwelt einen nahezu legendären Status erlangt und wird häufig mit renommierten Schreibern wie Thomas Harris und Clive Barker verglichen.
Schon damals war der junge Ketchum voller Tatendrang und brachte großes Interesse für die Literatur mit. Im Jugendalter hatte er das Privileg den Schriftsteller Robert Bloch kennenzulernen, der seiner Zeit zu den bekanntesten Autoren im Horror-Genre zählte. Die beiden verstanden sich gut und mit den Jahren entwickelte sich eine innige Freundschaft zwischen Ketchum und Bloch. Neben Bloch hatte Ketchum während eines Praktikums auch das Vergnügen, Henry Miller kennenzulernen, der sich ebenso als Künstler und Schriftsteller in Amerika einen Namen gemacht hatte.
Miller war von Ketchums Schriften beeindruckt und unterstützte ihn fortan als Literaturagent. Mit ihm an der Seite gelang es Ketchum sein Debütroman “Off Season” im Jahr 1980 zu publizieren. Hierzulande kam das Werk erst 27 Jahre später unter dem Namen “Beute Zeit” in die Bücherregale. Es erzählt die Geschichte einer verwahrlosten Familie, die an der amerikanischen Ostküste Urlauber jagen und diese als Beute betrachten. Inzwischen ist das Buch zu einem echten Klassiker des Horror-Genres geworden und beeindruckte keinen Geringeren als Stephen King.
Kechtum war ein brillanter Schreiber, der es verstand, auf eindrucksvolle Art und Weise die Abgründe des Menschen zu erforschen und dabei zugleich tiefere Fragen der Moral in den Mittelpunkt der Geschichte zu rücken. Mit seinem schriftstellerischen Talent gelangen ihm beispiellose Horrorromane, die zu Recht mit mehreren Awards ausgezeichnet wurden. So gewann der Autor gleich mehrfach den Bram Stoker Award, der seit 1987 in Amerika für außergewöhnliche Horrorbücher verliehen wird. Im Jahr 2010 wurde er für das Buch “Die Schwestern” mit dem Preis “Bestes internationales Literaturwerk” geehrt.
Nicht nur in der Literaturwelt brachte es Ketchum zu großem Ruhm. Viele seiner Geschichten wurden von Hollywood Produzenten zu Spielfilmen adaptiert. Verfilmte Bücher wie “The Lost” oder “Evil”, in der Ketchum auch selbst in einer Nebenrolle vertreten war, lockten ein Millionenpublikum in die Kinos. Zu dem größten kommerziellen Erfolg seiner Karriere zählt die Verfilmung der Geschichte „Red“, hierzulande unter dem Namen “Blutrot” erschienen, in der Tom Sizemore und Brian Cox die Hauptdarsteller waren.