Biografie zu James Ellroy
James Ellroy blickt heute auf ein bewegtes Leben mit Höhen und Tiefen zurück. Seine ersten dreißig Lebensjahre waren von etlichen Niederschlägen geprägt. Der US-amerikanische Schriftsteller kam am 4. März 1948 als Lee Earle Ellroy zur Welt. Er wuchs in einem verhältnismäßig armen Elternhaus auf, seine Mutter arbeitete als Krankenschwester, sein Vater verdingte sich als Buchmacher. Ellroy war gerade zarte 6 Jahre alt, als seine Eltern den Entschluss fassten, getrennte Wege zu gehen. Die Scheidung riss ein erstes Loch in das Leben des kleinen James. Fortan hatte er keinen festen Wohnsitz mehr, mal lebte er bei seinem Vater, mal bei der Mutter. 1958 folgte dann die nächste Tragödie: Ellroys Mutter wird Opfer eines Sexualverbrechens und stirbt.
In den Folgejahren hielt sich Ellroy oft bei seinem Vater auf, der zunehmend am Rande der Gesellschaft lebte und gesundheitlich sehr eingeschränkt war. Nach dem Ableben seines Vaters Mitte der 1960er Jahre – Ellroy hatte nun beiden Elternteile verloren – gerät sein Leben endgültig aus dem Gleichgewicht. Er kommt immer häufiger mit dem Gesetz in Konflikt, lebt auf der Straße und wird drogenabhängig. Zeitweise muss er sogar hinter Gittern. Erst ein Lungenabszess, der ihm beinahe das Leben gekostet hätte, sorgte dafür, dass er sein Leben allmählich veränderte. Ellroy begann seine Alkoholsucht zu bekämpfen und mit einem ersten Job auf Golfplätzen etwas Geld zu verdienen. Zu dieser Zeit entstand übrigens auch sein erster Roman „Browns Requiem“. Heute zählt James Ellroy zu den ganz Großen der literarischen Krimi-Welt. Allein hierzulande gewann er fünfmal den Deutschen Krimipreis. Darüber hinaus wurden mehrere seiner Bücher für die Leinwand adaptiert.