Kurzbiografie:
Geburtsjahr: 1966 | Geburtsort: Bad Godesberg
Jean Luc Bannalec heißt mit bürgerlichem Namen Jörg Bong und wurde 1966 in Bad Godesberg geboren. Nach der Schulzeit absolvierte der Autor ein vielseitiges Studium in den Fächern Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychoanalyse. Auch nach Erlangung des Doktorgrades blieb er der Frankfurter Universität treu. Er arbeitete mehrere Jahre als Projektmanager des Studienganges Medien- und Buchpraxis. Außerdem war er für ein Literaturlexikon und die Fachzeitschrift text+ Kritik tätig. Als Autor wurde er das erste Mal 2012 einem breiteren Publikum bekannt, als er sein Erstlingswerk “Bretonische Verhältnisse” um den Kommissar Dupin vorstellte. Gegenwärtig lebt der Autor abwechselnd in Frankfurt am Main und im Westen Frankreichs.
Jean Luc Bannalecs Schreibstil zeichnet sich durch die weiche und gemütliche Stimmung in seinen Kriminalromanen aus. Diese Stimmung erzeugt der Autor auch durch den Handlungsort der Bretagne, den er während der Ermittlungen des Kommissars eindrucksvoll beschreibt.
So spielen oft die Geschichte der Region, besondere Künstler oder diverse Restaurants eine besondere Rolle, wenn der Kommissar sich auf die Suche nach dem Täter begibt. Dupin wird von dem Autor zwar als „grundsympathisch“ und ehrlicher Polizist eingeführt, aber auch etwas schrullig mit eigenen, außergewöhnlichen Ermittlungsmethoden. Altmodisch schreibt der Ermittler beispielsweise Informationen zu seinen Fällen in ein Notizbuch, wobei er manchmal selbst den Überblick verliert. Auf die Autoritäten hört er dabei nicht immer und ist zu Leuten, die er nicht mag, betont unfreundlich. Die Leserinnen und Leser tauchen gemeinsam mit der Hauptfigur Dupin tief in die teilweise befremdliche und unheimlich wirkende Bretagne ein, so lernen sie die Figuren und die Landschaft immer näher kennen.
Der Autor schreibt mit einer besonderen Mischung aus Verbrechensbekämpfung und Landschaftsbeschreibung, bei der er auf exzessive Gewaltdarstellungen verzichtet. Die Dialoge sind in typischer Kriminalromanmanier einfach und klassisch gehalten. Mit gezielten Fragen und Themenwechseln versucht der Kommissar, die Verhörten zu überraschen. Zu den literarischen Vorbildern des Autors gehört ein Großmeister des Detektiv-Genres: Edgar Ellen Poe. So ist auch die Grundkonstellation der Bücher an Poe angelehnt.
Die Bücher um Dupin wurden ein weltweiter Erfolg und erklommen binnen kürzester Zeit die vorderen Plätze der internationalen Bestsellerlisten. Alleine in der deutschsprachigen DACH-Region sollen über 4 Millionen Exemplar über die Ladentheken gegangen sein. Außerdem wurden die Krimis zu einer erfolgreichen TV-Krimiserie adaptiert, die seit dem Jahr 2014 im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Jörg Bongs Erstling „Bretonische Verhältnisse“ habe ich sehr geschätzt und sogar weiterempfohlen. – natürlich auch weitere Bände gelesen, trotz jährlich abnehmender Qualität. Bei der Lektüre von „Bretonische Flut“ fiel mir auf, wie eng der Stoff mit Yann Venners Roman „Les Chevalliers de la Dune“ verwandt war: am Anfang eine Leiche auf einem Friedhof – am Ende ein kleines Hündchen, das den „Fall“ zu lösen hilft. … – Das habe ich als Plagiat interpretiert.
Nur um zu überprüfen, wie Herr Bong arbeitet, las ich auch noch „Bretonisches Leuchten“ – eine völlig verkitschte Schilderung der Rosa Granit-Küste,
angereichert mit einer viel zu konkreten Beschreibung der Zeitungsverkäuferin in Tregastel. Dass in der ZDF-Verfilmung eine Dame im Nobel-Hotel von Ploumanac’h von der Terrasse runter rannte, um sich ins Meer zu stürzen – im Hafen von Tregastel – ist nicht nur mir allein aufgefallen. – Ich wünsche Herrn Bong weiterhin viel Erfolg mit weiteren Romanen (die ich NICHT lesen werde) und weiteren ZDF-Verfilmungen (vielleicht mit einer neuen Besetzung der Nolwenn-Rolle, nachdem die frühere Schauspielerin ihm gekündigt hat.)
Herr Bong wird an mir keinen Groschen mehr verdienen, bzw. keinen Cent!
Hey Lou, danke für deinen Kommentar.
Naja, wenn ich an die bretonischen Krimis denke, habe ich gemischte gefühle. Die ersten Bücher fand ich absolut gelungen, aber im Laufe der Reihe nimmt die Qualität und Spannung stark ab. Bei den „Bretonischen Spezialitäten“ habe ich nach 70 Seiten ganz aufgegeben, packend war die Geschichte von Anfang an überhaupt nicht..