Jennifer Fallon reiht sich in die Riege erfolgreicher Schriftstellerinnen aus Australien. Ihr Leben begann 1959. Fallons Eltern bekamen sage und schreibe dreizehn Töchter, sodass sie in einer großen Familie aufwuchs. Die heutige Autorin besuchte eine katholische Mädchenschule und war ab ihrem elften Lebensjahr in der australischen Hauptstadt Canberra wohnhaft.
Beruflich sammelte sie vielseitige Erfahrungen: Sowohl als Detektivin, Sozialarbeiterin, Verkäuferin und Pflegemutter verdiente sie ihren Unterhalt. Der Schriftstellerei wandte sie sich bereits in den 1980er Jahren zu, wobei ihre Geschichten noch lange in der Schublade blieben. Erst 2000 legte sie ihr Erstlingswerk vor, das gleich mal die Literaturcharts erklomm. Fallon war einige Jahre in Melbourne wohnhaft, heute schreibt und lebt sie im Nothern Territory. In den Fußstapfen ihrer Eltern hat auch sie – mit drei leiblichen und über 50 Pflegekindern – eine große Familie gegründet.
Jennifer Fallon schreibt Fantasyromane, in die sie oft politische Intrigen einarbeitet. In der „Dämonenkind-Reihe“ stehen die beiden Geschwister Tarja und R’Shiel Tengran im Mittelpunkt. Sie wachsen in der Schwesternschaft des Schwerts auf. Tarja soll zu einem Hüter im Heer von Medalon erzogen werden, R’Shiel zu einer Schwester des Schwertes. Doch ihre Mutter ist in einen Komplott gegen den Herrscher verstrickt, der die beiden Kinder dazu zwingt, zu fliehen. Jetzt müssen sie sich in einer Welt, die im Chaos zu versinken droht, durchschlagen. Gleichzeitig wird Brak von den Göttern dazu berufen, das Kind des toten Königs zu finden.
In der „Gezeiten-Saga“ spielt Cayal die Hauptfigur. Im ersten Band behauptet er, der unsterbliche Prinz zu sein. Vor langer Zeit regierten die Gezeitenherrscher das Land Amyrantha, doch dann ließen ihre magischen Fähigkeiten nach. Jetzt sind sie nur noch eine Legende. Umso unglaublicher klingt da die Behauptung des Prinzen. Auch Herzogin Arkady kann ihm nicht wirklich glauben, trotzdem fühlt sie sich magisch von ihm angezogen. Mit lebendigen Dialogen und einzigartigen Figuren bieten die Bücher von Fallon wunderbare High-Fantasy-Unterhaltung. Kritiker vergleichen sie mit Guy Gavriel Kay und George R. R. Martin.