Der gebürtige Schweizer Joël Dicker mit französisch-russischen Wurzeln wurde am 16. Juni 1985 in Genf geboren. Kunstbegeistert war er schon als kleiner Bursche. Er liebte das Musizieren, war zugleich aber auch von der geschriebenen Sprache begeistert. Mit gerade einmal 10 Jahren rief Dicker eine eigene Zeitung ins Leben. Er wuchs zu einem bildungseifrigen Mann heran und studierte zunächst ein Jahr lang Schauspielerei, bis er sich der Rechtswissenschaft zuwandte. Als examinierter Jurist strebte er keine Laufbahn als Richter oder Anwalt an. Er fühlte sich im journalistischen Umfeld gut aufgehoben und übernahm schließlich den Posten eines Chefredakteurs. Sein schriftstellerisches Talent demonstrierte er erstmals 2005.
Joel Dicker wurde mit dem Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ bekannt. Darin wird die Geschichte des Schriftstellers Queberts erzählt, in dessen Garten die Leiche von Nola entdeckt wird. Als er zugibt, vor über dreißig Jahren eine Affäre mit ihr gehabt zu haben, gerät er unter Mordverdacht und wird verhaftet. Doch sein ehemaliger Schüler und mittlerweile selbst erfolgreicher Schriftsteller Goldman hält noch zu ihm.
In dem gesellschaftskritischen Roman wird Erfolg und Versagen sowie Freundschaft, Liebe und Familie auf authentische Weise zum Thema gemacht. Das Werk wurde von den Kritikern begeistert aufgenommen und von einigen gar als das “perfekte Buch” bezeichnet.
Sein Debüt gab Dicker bereits 2005 mit der Novelle „Le Tigre“. Zwar will er sich nicht auf ein Genre festlegen lassen, gilt aber mittlerweile als neue Sensation unter den Krimiautoren. Einige seiner Werke wurden bereits erfolgreich verfilmt. Zum Erfolgsgeheimnis Dickers gehören sein Mut, mit dem er beharrlich ein gesetztes Ziel verfolgt.
In seinen Geschichten hat er keine Angst davor, Stereotype aufzugreifen. Die Romane zeichnen sich zudem durch eine raffinierte Struktur aus. Großen Wert beim Schreiben legt er auf den Klang und den Rhythmus der Sätze, deswegen hört er, während er an seinen Geschichten feilt, immer Musik. Wenn er ein neues Buch schreibt, legt er sich keinen Plan zurecht, sondern beginnt einfach aus der Ich-Perspektive und lässt seiner Kreativität freien Lauf.