Geburtsjahr: 1961 | Geburtsort: Växjö
Einige Schriftsteller haben vor ihrer Autorenkarriere im journalistischen Umfeld gearbeitet. Er gehört auch dazu. Autor Jonas Jonasson wurde am 6. Juli geboren. Ob er schon als kleiner Junge ein eifriger Geschichtenerzähler war, verrät er nicht. Nach Erlangung eines Schulabschlusses zog es ihn für ein Studium in die Großstadt Göteborg. Er wurde Journalist und stand bei verschiedenen schwedischen Zeitungen unter Vertrag. Es folgte eine Selbstständigkeit als Medienberater. Jonasson arbeitete in diesem Beruf über zwei Jahrzehnte, bis er eines Tages den Entschluss fasste, sein Consulting-Unternehmen zu verkaufen. Fortan wollte er seinen beruflichen Fokus ganz auf sein kreatives Schaffen richten.
Jonas Jonasson landete gleich mit seinem ersten Roman „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ einen weltweiten Bestseller.In seinen Geschichten, insbesondere in seinem Erstlingswerk, ist deutlich zu merken, in welchem Beruf er davor arbeitete. So lesen sich große Teile des Buchs wie eine journalistische Abhandlung über die Lebensereignisse der Protagonisten.
Die Bücher von Jonasson werden häufig als humorvoll und verrückt beschrieben. Für den Autor selbst ist es selbstverständlich, dass qualitativ anspruchsvolle Literatur die Leserinnen und Leser gleichzeitig gut unterhalten kann. Oft greift Jonasson sozialkritische oder religiöse Themen auf und erzählt dann intelligente und mutige Geschichten. In seinem Buch „Hitman Anders and the meaning of it all” etwa steht ein Geistlicher, der nicht an Gott glaubt, im Mittelpunkt. Die fiktiven Figuren in seinen Büchern findet er im wahren Leben.
In „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ geht es um eine Agentur, die Rache für persönlich erlittene Verletzungen anbietet. Jonasson behandelt auf seine eigene Weise auch Themen wie die zu hohe Staatsverschuldung, das Ungleichgewicht der Geschlechter und eine von wirtschaftlichen Interessen getriebene Politik. Der Autor kreiert immer wieder Geschichten, die die Leserinnen und Leser zum Lachen und zum Nachdenken anregen.