Es ist weitverbreitet, dass eine Vielzahl erfolgreicher Schriftsteller aus Skandinavien kommen. Jorn Lier Horst ist einer der ihren. Er wurde am 27. Februar 1970 in Bamble, Telemark (Norwegen) geboren. Schon vor seinem Dasein als Buchautor hatte Horst ein spannendes Leben. Er arbeitete lange als ermittelnder Kriminalhauptkommissar im Polizeibezirk Vestfold. Im Jahr 2013 beendete er seinen Dienst bei den Behörden, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Seine frühere polizeiliche Arbeit liefert ihm heute einen schier unbegrenzten Fundus für authentische Kriminalgeschichten. Der mehrfach ausgezeichnete Schreiber lebt heute im Küstenstädtchen Stavern, Südnorwegen.
Jorn Lier Horst lässt in seine Kriminalromane viel aus seiner langjährigen Erfahrung als Kriminalhauptkommissar in Vestfold einfließen. Die Reihe um Kommissar Wisting ist ein großer internationaler Erfolg und diente als Vorlage für eine Fernsehserie. Im ersten Band „Ruhe nicht in Frieden“ entdecken Straßenarbeiter bei Bauarbeiten eine unter dem Asphalt vergrabene Leiche. Die Untersuchungen ergeben, dass es sich um die seit 1979 vermisste Felicia Natholm handelt. Nur einen Tag nach der Entdeckung verschwindet ein junges Mädchen genauso spurlos wie einst Felicia. Kommissar Wisting übernimmt die Ermittlungen, doch ihm läuft die Zeit davon, denn in nur fünf Tagen verjährt der Mord an Felicia.
Horst wird aufgrund seines Stils häufig als der norwegische Kurt Wallander bezeichnet. Der Autor beschreibt auch die Nebenfiguren tiefgehend und kreiert spannende Plots, die bis zum Schluss unvorhersehbar bleiben. Hauptfigur Wisting ist Witwer und lebt schon seit längerem alleine, auch weil er sich voll und ganz seiner Arbeit widmet. Ihm zur Seite steht häufig seine Tochter Line, die als Journalistin arbeitet und wie er über eine gute Beobachtungsgabe verfügt. In der dörflichen Gegend laufen sich die beiden zwangsläufig immer wieder über den Weg.