Biografie

Geburtsjahr: 1954 | Geburtsort: Gelsenkirchen

Klaus-Peter Wolf ist ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor. Er wurde am 12. Januar 1954 als Kind eines Schwimmlehrers und einer Friseurin in Gelsenkirchen geboren. Schon als kleiner Junge bereitete ihm das kreative Arbeiten große Freude. Mit nur 23 Jahren konnte Wolf mit einer Veröffenlichung einen Förderpreis für junge Kunstschaffende des Landes Nordrhein-Westfalen einheimsen. 

Nach seiner schulischen Ausbildung entschied sich Klaus-Peter Wolf für einen sozialen Beruf. Er arbeitete für einige Zeit in einem Jugendheim und kam dort auch mit kriminellen jungen Menschen in Berührung. Zudem war er als Geschäftführer im Verlag Helmut Braun tätig, welcher jedoch unter seiner Führung später pleite ging. Im Anschluss daran rief er eine Interessengemeinschaft ins Leben, um kurdistischen Asylsuchende zu unterstützen.

Besonders bekannt wurde der Autor durch seine Ostfrieslandkrimis. Monatelang nisteten sich die bekannten Bücher auf den Bestsellerlisten des Spiegels ein. Die Reihe wurde bereits vom Fernsehsender ZDF verfilmt und im Fernsehen ausgestrahlt. Die Kriminalgeschichten werden aus der Sicht eines Allwissenden-Erzählers erzählt – die Leser wissen immer etwas mehr als die handelnden Figuren. Dadurch fühlen sie mit den fiktiven Charakteren mit und möchten am liebsten selbst ins Geschehen eingreifen. 

Die Hauptfigur der Ostfriesenkrimis spielt Ann Kathrin Klaasen, eine junge Frau, die, obwohl weiblich, einige biografische Elemente des Autors verkörpert. Sie ist eine bodenständige Frau aus dem Ruhrgebiet, die in Gelsenkirchen geboren wurde – wie der Autor auch. Als Ermittlerin für die Polizei in Ostfriesland blickt sie als Außenstehende manchmal mit Erstaunen über die örtlichen Gepflogenheiten. Als Spezialistin für Verhöre bringt sie Serientäter hinter Schloss und Riegel. In ihrer Freizeit geht sie gerne auf Flohmärkte und sammelt Kinderbücher, eine weitere Parallele zum Leben des Autors.

Der Schreibstil des Autors Klaus Peter Wolf zeichnet sich durch schnelle Wechsel zwischen Wohlfühlmomenten und Gruselmomenten aus. Wolf, der auch viele Kriminalfilme fürs Fernsehen schrieb, übertrug viel vom Film auf seine Bücher. Zahlreiche rasante Szenenwechsel, eine bildhafte Sprache, die Bilder im Kopf der Leserinnen und Leser erzeugt, und klare, authentische Dialoge sind Stilmittel, die er sich vom Film abschaute und in seinen Romanen verwendet. Er konstruiert eine Achterbahnfahrt der Gefühle, indem er die Leserinnen und Leser vom Grauenhaften ins Wohlige führt.

Der große Erfolg des Autors lässt sich daran ablesen, dass seine Bücher millionenfach gedruckt und in 24 Sprachen übersetzt wurde. Für sein schriftstellerisches Talent wurde er zu Recht mit zahlreichen Literatur-Awards ausgezeichnet. Einige seiner Geschichten wurden vom Zweiten Deutschen Fernsehen für das Fernsehen adaptiert.

Neben seiner literarischen Arbeit hat Klaus-Peter Wolf an einigen Filmproduktion mitgewirkt. Auch in den Medien CDs, Kassetten und Hörbüchern ist er weit vertreten. Bei den Hörbüchern zu seinen Romanen greift der Autor nicht auf andere Sprecher zurück. Er liest und gestaltet seine Romane selbst.

Klaus-Peter Wolf erhielt für sein Schaffen einige Auszeichen. Am aktuellsten ist der Saarländische Krimpreis aus dem Jahr 2019 für den Titel Hombuch. Im Jahr 2005 gründete sich im Ruhrgebiet eine Theatergruppe, welche von Klaus-Peter Wolf inspiriert wurde und den Namen Wolfs Reviertheater trägt.  

Besonders gerne geht der Schriftsteller auf Lesetouren, auf denen er interessante Stellen aus seinen eigenen Kriminalromanen vorliest und das Publikum in seinen Bann zieht. Er ist mit der Liedermacherin Bettina Göschl verheiratet. Diese begleitet ihn oft auf seinen Touren und unterstützt ihn dabei musikalisch. Der beliebte Autor lebt gemeinsam mit seiner Frau in der ostfriesischen Stadt Norden.