Biografie zu Martin von Arndt
Geburtsjahr: 1968 | Geburtsort: Ludwigsburg
Wissenschaftler, Übersetzer, Autor, Musiker und Vorsitzender des Verband deutscher Schriftsteller – Der vielseitige Martin von Arndt wurde 1968 in Ludwigsburg in Baden-Württemberg geboren. Von Arndt studierte Psychologie, Germanistik und Religionswissenschaften und promovierte über Bibelexegese. Sein erstes literarisches Werk publizierte er 2014. Heute lebt und arbeitet er in Essen.
Martin von Arndt lässt seinen wissenschaftlichen Hintergrund merklich in seine erfolgreichen Romane einfließen. Die ersten Werke des Autors stehen in der Tradition des Surrealismus, indem psychoanalytische Theorien, Einzug in die Geschichten finden. Träume, Unbewusstes und fantastische Elemente prägen diese Stilrichtung. Auch der Symbolismus, der im Gegensatz zum Realismus durch idealistische Züge gekennzeichnet ist, spiegelt sich in den Werken wider.
Neuere Romane dagegen behandeln vermehrt gesellschaftskritische Themen. In dem Buch „Tage der Nemesis“ etwa greift er den Völkermord an den Armeniern auf. Das Buch ist Teil einer Trilogie um den Berliner Ex-Kommissar Andreas Eckart. Die vielschichtige Figur hat in seinem Leben schwere Zeiten durchgemacht: Flucht aus dem Dritten Reich, Morphiumsucht und ein Verschüttungserlebnis im Ersten Weltkrieg, das alles zeichnet den Charakter der Hauptfigur. Im Laufe der Reihe erfahren die LeserInnen immer mehr Details über das Privatleben. Als ausgebildeter Psychoanalytiker und Psychiater liefert die Figur eine interessante Perspektive auf historische Ereignisse und autoritäre Verhältnisse.
In „Wie wir töten, wie wir sterben“ geht es um den Algerienkrieg und den Kolonialismus. Im Mittelpunkt steht dabei, wie der Krieg auch in der Bundesrepublik ausgetragen wurde. Der französische Geheimdienst beauftragt Dan Vanuzzi, zwei in Deutschland untergetauchte algerische Befreiungskämpfer aufzuspüren.