Biografie zu Michael Böhm
Geburtsjahr: 1947 | Geburtsort: Taunus
Michael Böhm, ein deutscher Schriftsteller, erblickte 1947 das Licht der Welt. Er lernte den Beruf des Schriftsetzers und arbeitete in späteren Jahren als Elektroniker und in der EDV. Bereits in jungen Jahren fand Böhm Interesse an der Schriftstellerei und verfasste erste Kurzgeschichten. Inzwischen hat er sich in der deutschsprachigen Literaturwelt einen großen Namen gemacht.
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Böhm schreibt vor allem Kriminalromane mit regionalem Bezug. Seine Geschichten um die Hauptfigur Leo Petermann sind in Böhms Wahlheimat Dachau angesiedelt und werden nicht nach dem klassischen Krimimuster erzählt, bei dem der Ermittler nach einem Mord den Täter sucht. Die Leserinnen und Leser erfahren von Anfang an, wer der Mörder ist und tauchen im Verlauf der Bände immer tiefer in das Innenleben des Protagonisten ein.
Petermann scheint absolut kein Gewissen zu haben und bringt andere Menschen schon wegen Kleinigkeiten um. Als Privatier liebt er Kunst und Musik. Mit einem eigenen Software-Unternehmen verdiente er ein Vermögen, bevor er sich zur Ruhe setzte. Böhm kreiert eine ambivalente Figur, die abstoßend und anziehend zugleich erscheint.
Mit vielen Rückblenden unterscheidet sich die Erzählweise von gewöhnlichen Krimis. Auch das Erzähltempo ist deutlich langsamer als sonst bei Kriminalromanen üblich. Dies passt zum Wunsch und Streben von Leo Petermann, der mit seinen Grausamkeiten eigentlich nur versucht, wieder Ruhe in sein Leben zu bringen. Dennoch sind die Bücher spannend und fesselnd, dafür sorgen auch die wortgewandte und unterhaltende Schreibweise.
In der „Homer-Reihe“ von Böhm steht der Buchhändler Albert Kreitmayer im Mittelpunkt des Geschehens, der wird von seinen Freunden Homer genannt, da er immer den passenden altphilologischen Spruch parat hat. Auf eigene Faust ermittelt er in Mordfällen, bei denen die Polizei im Dunkeln tappt. Für sein Buch „Herr Petermann und das Triptychon des Todes“ wurde er mit dem bekannten Friedrich-Glauser Preis geehrt.