Biografie zu Michael Ende
Geburtsjahr: 1929 | Geburtsort: Garmisch
Dass man im Laufe seines Lebens auf Ablehnung stößt, ist nichts Ungewöhnliches. Wichtig ist nur, dass man sich trotzdem nicht klein kriegen lässt und an seinen Träumen festhält. Zu dieser Erkenntnis sollte auch Michael Ende gekommen sein, dessen Debütroman vor der Veröffentlichung von zwölf Verlagen abgelehnt wurde.
Der deutsche Jugendbuchautor kam 1929 in Garmisch zur Welt und gehört heute zu den bekanntesten Schreibern seines Genres. Seine Bücher wurden in etlichen Ländern nachgefragt und haben sich insgesamt mehr als 30 Millionen Mal verkauft. Ursprünglich arbeitete Ende als Schauspieler und Filmkritiker, bis er Ende der 50er Jahre sein Manuskript zu seinem Erstlingswerk Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer schrieb..
Michael Ende gelang der internationale Durchbruch mit „Momo“ und „Die unendliche Geschichte“, das zu den bekanntesten und erfolgreichsten Fantasybüchern aller Zeiten zählt. Endes Werke waren von den traumatischen Erfahrungen zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland geprägt. Eine Zeit, in der er Angst haben musste, seine Kreativität und Imagination frei auszudrücken.
Das Fernbleiben von Kreativität ist für den Autor eine Seelenkrankheit, die in der „Unendlichen Geschichte“ als das „Nichts“ Ausdruck findet. Ende verknüpft in dem Buch zwei Handlungen miteinander, von denen eine in der realen Welt und eine in einer fantastischen Welt spielt. Die beiden Protagonisten sind beide noch Kinder, daneben spielen zahlreiche fantastische Figuren eine Nebenrolle.
Sein Schreibstil wurde auch von vielen Gesprächen über Religion und Philosophie mit seinem Vater geprägt. Seine eigenen Ansichten, Ideen und Vorstellungen verarbeitete er in seinen beliebten Kinderbüchern. Ende kreierte einzigartige fiktive Welten, die Themen aus der Wirklichkeit behandeln.
Beim Schreiben ließ sich der Autor viel Zeit, so arbeitete er zum Beispiel sechs Jahre lang an „Momo“. Dadurch konnten seine Texte reifen. Immer wieder überarbeitete er die Geschichten, wartete bis die Ideen sich in seinem Kopf vervollständigten. Wenn er sich bei einem Text unsicher war und sich über den Fortgang der Geschichte nicht entscheiden konnte, behielt er beide Versionen und verschob die Entscheidung auf später.
Bei „Momo“ hatte er schon den Großteil der Geschichte verfasst, aber er war lange auf der Suche nach einer Lösung für ein Problem in der Handlung: „weshalb konnten die Zeitdiebe von allen die Zeit stehlen, nur nicht von Momo?“. Jahre später kam er eines Morgens auf die Lösung: Zeit konnte nur von denjenigen gestohlen werden, die versuchten, sie zu sparen.