Biografie zu Paul Cleave
Geburtsjahr: 1974 | Geburtsort: Christchurch
Welcher Autor reist mit einer Frisbee um die halbe Welt und will vor seinem 50. Lebensjahr über fünfzig Länder gesehen haben? Richtig, es ist Paul Cleave. Der neuseeländische Autor wurde 1974 geboren und entwickelte schon in früher Kindheit eine gewisse Neigung für die geschriebene Sprache.
Seine ersten schriftstellerischen Arbeiten begann Cleave mit 19 Jahren, als ihn ein Freund fragte, wie er später sein Geld verdienen wollen würde. Cleave schrieb über fünf Jahre an seinen ersten Manuskripten und schwor sich, diese für immer in der untersten Schublade aufzubewahren. Bevor er 1999 die Arbeit an seinem ersten Krimi begann, war er sieben Jahre als Pfandleiher tätig.
Paul Cleave fühlt sich heute vor allem mit dem Schreiben düsterer Geschichten wohl. Zu Beginn seines Schaffens konzentrierte er sich auf klassische Horrorromane. Dann sei ihm jedoch aufgefallen, dass der echte Horror – in Form von Verbrechen – im wahren Leben stattfinde. Niemand schließe nach einem Vampirfilm seine Wohnung ab, um vor den blutdurstigen Kreaturen sicher zu sein. Wer jedoch einen Hannibal-Lecter-Film sehe, habe Angst, von seinen Nachbarn gefressen zu werden, so Cleave. Nach dieser Erkenntnis verkaufte er sein Haus, um sich ganz auf sein literarisches Schaffen zu fokussieren.
In der Retrospektive war dies eine wohl goldrichtige Entscheidung. Gleich mit seinem Debütroman “The Cleaner” (2006) entzückte er ein internationales Millionenpublikum. Sein zweites Buch “The Killing Hour” kam dann 1999 auf den Markt. Buchreihen um seine Protagonisten Joe-Middleton und Theodor Tate steigerten seinen Bekanntheitsgrad und brachten ihm prestigeträchtige Literaturpreise ein.
Im Vergleich zu den Büchern von Pierre Martin können Cleaves Krimis nicht als heitere Urlaubslektüren verstanden werden. Der Autor liebt es, seiner Leserschaft eiskalte Schauer über den Rücken zu jagen. Neben düsteren und blutrünstigen Szenen hat er aber auch hin und wieder ein paar Zeilen zum Schmunzeln parat.
Für einen passenden Schauplatz seiner nervenaufreibenden Krimis musste sich Cleave nicht in die Sielen legen. Jedes Buch spielt in seiner Heimat, Christchurch. Nach den Worten des Autors fungiere der Ort für ihn wie ein Wesen, das mehrere Einwohner dazu animiere, Böses zu tun.
Auch noch heute wohnt der Schriftsteller in seinem Geburtsort Christchurch. Er nimmt häufig an Buchfestivals im Ausland teil und streunt auch sonst gerne in fernen Ländern umher. Eine Frisbee, die er gerne an symbolträchtigen Plätzen wirft, darf dabei niemals im Gepäck fehlen. Wenn er mal nicht reist oder fröhlich herum fantasiert, spielt er gerne Tennis oder Golf. Ach ja, auch Zauberwürfel löst er gerne – laut eigenem Bekunden in unter 120 Sekunden. Chapeau, der Herr!