In der Literaturwelt existieren unzählige SchreiberInnen, die ihre wahre Identität mit einem Pseudonym geheim halten. Dazu gehört auch Stella Blómkvist. Wenn man ihrem Verlag Glauben schenken mag, ist sie eine “bekannte isländische Persönlichkeit”. Das ist dann aber auch schon alles, was man über das Leben der Autorin erfährt. Interessant wäre sicherlich zu wissen, wo sie aufgewachsen ist und ob sie schon damals unter einem anderen Künstlernamen publizierte. Wie dem auch sei, Fakt ist, dass der Name Stella Blómkvist für eine etablierte Schriftstellerin in der Literaturwelt steht. Ihre Bücher werden mittlerweile von einer weltweiten Leserschaft verschlungen.
Stella Blomkvist schreibt Kriminalromane um die gleichnamige Titelfigur, die weltweit erfolgreich sind und als Vorlage für eine Fernsehserie dienten. Schauplatz der Geschichten ist Island, das an vielen Stellen anschaulich beschrieben wird und für eine düstere Stimmung sorgt. Die Protagonistin arbeitet als Rechtsanwältin. Wortgewandt, selbstsicher und mit viel Sarkasmus tritt sie ihren Mitmenschen gegenüber. Nie um einen Spruch verlegen, macht sie sich nicht nur Freunde. Blomkvist beschreibt die juristische Arbeitsweise sehr authentisch. Die teils brutalen Fälle werden oft bildhaft dargestellt und erzeugen so eine nervenaufreibende Spannung bei den LeserInnen.
Im ersten Band „Die Bronzestatue“ wird ein Kleinkrimineller verdächtigt, die Abteilungsleiterin eines Ministeriums ermordet zu haben. Saemi beteuert seine Unschuld. Rechtsanwältin Stella Blomkvist glaubt ihm und übernimmt seine Verteidigung. Bei ihren eigenen Nachforschungen und Ermittlungen stößt sie auf einen Sumpf aus Korruption und Eifersucht. Neben dem Kriminalfall spielt auch das Privatleben der Hauptfigur eine große Rolle. Die emanzipierte Frau trinkt gerne viel Alkohol und hat mehrere Sexualpartner. Aus der Sicht von Stella tauchen die LeserInnen in einen spannenden Fall mit einigen überraschenden Wendungen ein.