Die Geburtsstunde des schwedischen Autors Thomas Engström schlug im Jahr 1975. Engström studierte Rechtswissenschaften, entschied sich dann aber gegen die Juristerei und wurde stattdessen Journalist. Er arbeitete längere Zeit bei einer schwedischen Tageszeitung Svenska Dagbladet, bis er sich ganz dem belletristischen Schreiben widmete. Mit “West of Liberty” erschien 2013 sein erfolgreicher Debütroman.
Dem Schriftsteller gelang mit der Agentenserie um die Hauptfigur Ludwig Licht der endgültige Durchbruch. Der fiktive ehemalige Doppelagent arbeitete bereits für die CIA und die Stasi. Jetzt, nach dem Untergang der DDR, arbeitet er als privater Ermittler, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Anschaulich beschreibt Engström das Leben und die Arbeit von Licht, der oft verbittert erscheint und zu viel Alkohol trinkt, als Ermittler aber auf große Erfahrung zurückgreifen kann. In actionreichen und gut konstruierten Fällen beweist er immer wieder sein Können.
Im erwähnten Auftaktband „West of Liberty“ seiner erwähnten Reihe soll Licht eine Anwältin der Whistleblower-Organisation Hydra Leaks überwachen. Die schöne Frau erscheint ihm unberechenbar und schnell wird aus dem vermeintlich leichten Auftrag ein brandgefährlicher Einsatz, bei dem auch sein eigenes Leben in Gefahr gerät. Die wahren Hintergründe des Einsatzes und die Verbindung zu drei Morden in Marokko bleiben lange im Dunkeln. So erzeugt der Schriftsteller großartige Spannung bis zur letzten Seite.
Thomas Engström versteht es, spannende Plots zu erfinden und seiner LeserInnen bis zur letzten Buchseite zu begeistern. In allen Bücher der Reihe beschäftigt er sich mit den Machenschaften von Geheimdiensten und Politik. Auch die Geschichte der DDR und der Zusammenbruch des Ostblocks spielen in den mehrfach ausgezeichneten und verfilmten Büchern eine Rolle.