Geburtsjahr: 1921 | Geburtsort: Alessandria
Eintauschen in die Geschichten eines italienischen Autors: Der Schriftsteller Umberto Eco kam 1932 zur Welt. Er gilt als einer der populärsten und renommiertesten Schreiber des 20. Jahrhunderts. Eco veröffentlichte sein erstes Buch 1980 unter dem Buchtitel “Der Name der Rose”, das ihn auf der ganzen Welt bekannt werden ließ. Sechs Jahre nach der Herausgabe wurde die Geschichte mit Sean Connery in der Hauptrolle verfilmt. Auch seine nachfolgenden Veröffentlichungen wurden internationale Kassenschlager, die bis heute nicht an Bedeutung eingebüßt haben.
Bevor sich Eco für die Literatur entschied, studierte er entgegen dem Wunsch seines Vaters an der Universität von Turin Literatur und mittelalterliche Philosophie. Als Autor ließ er sich später von den Schriftstellern James Joyce und Jorge Luis Borges inspirieren. Eco verstarb im Jahr 2016 durch Krebserkrankung in Mailand, wo er bis zuletzt in seiner eigenen Wohnung lebte.
Umberto Eco schrieb, bevor er sich dem kreativen Schreiben in Form von Romanen zuwandte, akademische Texte an der Universität. Sein bereits erwähnter berühmter Roman „Der Name der Rose“ erzählt die Geschichte eines mysteriösen Mordes in einem mittelalterlichen Kloster. Der Mönch William Baskerville wird beauftragt, den Tod eines Mönches in einem anderen Kloster zu untersuchen. Begleitet wird er von einem jungen Novizen. Während der Untersuchung ereignen sich dann weitere Mordfälle.
Eco bricht hier mit der romantischen Vorstellung vom Klosterleben im Mittelalter und zeigt die Theologie des Mittelalters in verschiedenen Facetten. Seine Bücher sind meist komplex und mit Rätseln, Täuschung und Verschwörungen gespickt. Stets lässt er seine Expertise als studierter Mediävist in seine Werke einfließen.
Als Akademiker befasste er sich außerdem mit der Philosophie, der Semiologie, der mittelalterlichen Ästhetik und der Anthropologie. Auch diese wissenschaftlichen Disziplinen finden sich in seinen Werken wieder. So verwendet er an vielen Stellen der Bücher Symbole, deren Deutung er häufig den Leserinnen und Leser überlässt.
Einen großen literarischen Einfluss hatte der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges auf Eco. Außerdem erinnern einige Passagen an Sir Arthur Conan Doyle und dessen Sherlock Holmes. Kritiker sind von der Komplexität seiner Romane und der gleichzeitigen Popularität beeindruckt.