Biografie zu Waris Dirie
Geburtsjahr: 1965 | Geburtsort: Gaalkacyo
Menschenrechtlerin, Model und Schriftstellerin: Waris Dirie kam 1965 in Gaalkacyo in Somalia zur Welt. Sie wuchs in einer Nomadenfamilie auf und arbeitete früh als Hüterin der Schafe und Ziegen. Als 5-jähriges Mädchen musste sie ein Schicksal erleiden, das bis heute täglich rund 600 Opfer fordert: Einer religiösen Tradition nach wurde sie beschnitten und so ihrer Sexualität beraubt.
Im Alter von 13 Jahren sollte sie zwangsverheiratet werden, doch Dirie flüchtete durch die Wüste, zu ihrer Großmutter in die Hauptstadt Somalias, nach Mogadischu. Durch familiäre Verbindungen konnte sie zu Beginn der 80er Jahre nach London gelangen und dort in der somalischen Botschaft als Dienstmädchen tätig werden.
In den Straßen der britischen Metropole wurde sie dann eines Tages von einem Fotografen entdeckt, der sie gemeinsam mit dem weltberühmten Model Naomi Campbell für den Pirelli Kalender fotografierte. Innerhalb kurzer Zeit wurde Dirie so zu einem bekannten Topmodel.
In einem Interview beschrieb Dirie ihr Trauma aus Kindheitstagen und sorgte damit für großes Aufsehen. Sie wurde zur UN-Sonderbotschafterin gegen weibliche Genitalverstümmelung. Mit ihrem Roman „Wüstenblume“, der 1998 erschien, nahm sie über Nacht die internationalen Bestsellerlisten ein. Auch mit weiteren Werken wir „Schmerzenskinder“, „“Nomadentochter“ oder „Brief an meine Mutter“ konnte sie Verkaufsschlager landen. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit setzt sich die Autorin heute für die Rechte somalischer Mädchen und Frauen ein und ist Rednerin auf internationalen Kongressen.