Biografie zu Wolfgang Schorlau
Geburtsjahr: 1951 | Geburtsort: Idar-Oberstein
Wolfgang Schorlau ist deutscher Schriftsteller. Dabei verbindet er die Recherchen zu seinen Themen mit der Kritik aus politischer und gesellschaftlicher Sicht. Von seinen Romanen wurden mehrere Teile sogar verfilmt. Schorlau wurde im Jahr 1951 in Idar-Oberstein geboren. Sein Vater war ein Eisenbahnbeamter. Nachdem dieser sehr früh verstorben war, übernahm seine Mutter die Erziehung der beiden Kinder. Mit 11 Jahren wurde Wolfgang in ein Waisenheim in Freiburg geschickt.
Nach einer Lehre im Jahr 1966 in einem Elektrohandel, beschloss er in Berlin sein Abitur nachzuholen, um studieren zu gehen. Als Studienfach wählte er Soziologie. Da er aber an der Universität die Vorlesungen über Marx und Engels zu langweilig fand, wechselte er in eine zweite Ausbildung als Informatiker. Anschließend machte er sich mit einem Unternehmen, welches sich auf Software spezialisierte, selbstständig. Im Jahr 2002 hat er seinen Beruf jedoch aufgegeben, um als Autor durchzustarten.
Der mit dem deutschen Krimipreis ausgezeichnete Autor Wolfgang Schorlau schreibt Kriminalromane, in denen oft politische und gesellschaftliche Missstände thematisiert werden. Er verbindet dabei brisante aktuelle Ereignisse mit fiktiven Elementen und formt daraus eine spannende Geschichte. So auch in seiner sehr erfolgreichen Kriminalserie um den Ermittler Georg Dengler.
Die Hauptfigur Georg Dengler ist ein ehemaliger Ermittler des BKA, der als Privatdetektiv im Stuttgarter Bohnenviertel ansässig ist. Im ersten Band „Die blaue Liste. Denglers erster Fall“, dem Debütroman Schorlaus, wird die Ermordung von Detlev Rohwedder im Jahr 1991 aufgerollt. Neben diesem bis heute nie aufgeklärten Mord am Chef der Treuhand bilden der Flugzeugabsturz des Lauda-Air-Flugs 004 über Thailand und der vermeintliche Suizid des RAF-Terroristen Wolfgang Grames den Hintergrund für die Ermittlungen.
Im zweiten Buch „Das dunkle Schweigen. Denglers zweiter Fall“ geht es um Lynchjustiz an Soldaten der Alliierten zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Im dritten Band wird dann der Tod einer Bundestagsabgeordneten namens Angelika Schöllkopf thematisiert. Am Ende jedes Teils führt Schorlau unter dem „Kapitel Finden und Erfinden“ auf, welche Teile der Erzählung der Realität entsprechen und welche Fiktion sind. Für seine packenden Erzählungen betreibt er vor dem Schreiben eines neuen Romans intensive Recherchearbeiten.
Wolfgang Schorlau zählt inzwischen zu den beliebtesten Autoren der Bundesrepulik Deutschland. Wie vielseitig talentiert er ist, zeigte er mit dem Reiseroman „Sommer am Bosporus“ oder dem Buch „Das brennende Klavier“, eine Biografie über das Leben des Musikers Wolfgang Dauner.