Der etwas andere Ermittler: Die Literaturserie um den titelgebenden Protagonisten Jean-Baptiste Adamsberg ist eine von Fred Vargas erdachte Erzählung, welche insgesamt zehn Bände umfasst. Alle Bücher wurden hierzulande im Aufbau Verlag herausgegeben. Mehrere Romane der Reihe wurden als Vorlage für eine Filmadaption verwendet.
Der Charakter Adamsberg
Hauptperson Adamsberg kam in den Pyrenäen zur Welt und begann mit Mitte 20 für die Polizeibehörde in seiner Heimat tätig zu werden. Schon damals fiel er durch seine ungewöhnlichen Methoden, Verbrechen zu lösen, auf. Nach zwanzigjähriger Arbeit in seiner Heimat konnte er dann in die französische Hauptstadt wechseln, wo er zu einem Kommissar aufstieg und für das 5. bzw. später 13. Pariser Arrondissement arbeitet.
Ademsberg verkörpert einen liebenswerten und zugleich ziemlich unkonventionellen Ermittler, der sich von andere Romanfiguren aus dem Krimi-Genre erheblich unterscheidet. Bei der Aufklärung von Verbrechen setzt er im Vergleich zu seinen Kollegen ganz auf sein Bauchgefühl und seine innere Stimme. Dabei kann er überhaupt nachvollziehen, wie es Menschen durch kognitive Anstrengungen schaffen, Probleme zu lösen. Eine weitere Charaktereigenschaft, die ihn auszeichnet, ist seine chronische Trägheit. Seine anstehenden Aufgaben erledigt er für gewöhnlich im Schneckentempo.
Der erste Teil
Bereits im Erstlingswerk “Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord” muss Adamsberg sein ganzes Können in einem skurrilen Fall unter Beweis stellen: In Paris werden nachts immer wieder geheimnisvolle blaue Kreidekreise auf die Gehwege gemalt. Darin platziert werden seltsame Dinge wie ein Joghurtbecher, ein Dosenbier oder ein Ohrring. Niemand konnte den Verantwortlichen je auf frischer Tat ertappen, die Medien amüsieren sich über die Vorfälle und niemand glaubt an ein mögliches Verbrechen. Nur Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg überkommt eine böse Vorahnung. Und tatsächlich: Wenig später passiert genau das, was er angenommen hat: Im Kreidekreis befindet sich plötzlich eine Leiche.
Über die Buchautorin Frédérique Audoin-Rouzeau
Die Schöpferin der Reihe, Fred Vargas, heißt mit gebürtigem Namen eigentlich Frédérique Audoin-Rouzeau. Sie kam im Jahr 1957 zur Welt und entdecke ihre Leidenschaft für die Archäologie bereits als junge Frau. Noch heute ist sie neben ihrem schriftstellerischen Schaffen hauptberuflich bei einer französischen Forschungsorganisation beschäftigt. Als Autorin gab sie ihr Debüt mit dem Werk “L’homme aux cercles bleus”, welches zugleich den Auftakt der hier vorgestellten Serie markierte und in ihrem Heimatland Frankreich bereits 1991 auf den Markt kam. Erst zwölf Jahre danach konnte man das Buch dann auch hierzulande unter dem oben genannten Titel erwerben. Inzwischen wird ihre Reihe rund um den Globus von einer großen Leserschaft frenetisch gefeiert.