– Geschrieben von Kerem –

Lesetipps aus dem Dezember 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

nachfolgend findet Ihr die besten Lesetipps für den Dezember 2023. Taucht mit uns in die faszinierende Welt der Bücher ein und entdeckt eine große Quelle an spannenden Neuererscheinungen, Bestsellern und persönlichen Leseempfehlungen von Kerem und Jere. Wir wünschen Euch eine tolle Weihnachtszeit!

Autor des Monats

Jon Fosse

Für den letzten Monat des Jahres küren wir Jon Fosse, den Nobelpreisgewinner des Jahres 2023, zu unserem Autor des Monats. Für seine innovativen und einzigartigen Romane und Dramen wurde er mit der höchsten Auszeichnung für Schriftsteller geehrt. Sein Werk umfasst mehr als siebzig Bücher (auch Kinderbücher), Gedichte und Theaterstücke. Schon im Alter von zwölf Jahren begann der in Norwegen geborene Autor mit dem Schreiben. Sein neuestes Werk „Ein Leuchten“ erschien diesen Monat auch auf dem deutschen Buchmarkt. Im Mittelpunkt steht ein Mann, der scheinbar ziellos durch die Gegend fährt. Irgendwann bleibt er an einem Waldweg liegen, doch anstatt Hilfe zu holen, steigt er aus und geht tief in den Wald hinein. In der Dunkelheit und der Kälte des Waldes irrt er umher und plötzlich erscheint ihm aus der Finsternis ein Leuchten. Poetisch beschreibt Fosse diese Begegnung, aber es geht um mehr, es geht um die Liebe und den Tod. „Ein Leuchten“ ist ein guter Einstieg in die literarische Welt des Ausnahme-Schriftstellers, der in jede gute Heimbibliothek gehört. 

Neuerscheinung des Monats

Das späte Leben

Die Neuerscheinung des Monats Dezember „Das späte Leben“ stammt von Bernhard Schlink. Mit „Der Vorleser“ gelang ihm ein Weltbestseller, dessen Verfilmung mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. In seinem neuen Werk widmet sich der Juraprofessor einem schwierigen und ernsten Thema. Seine Hauptfigur Martin ist 76 Jahre alt und erhält vom Arzt die Diagnose, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat. Beinahe nüchtern erzählt Schlink, wie der Protagonist versucht, damit umzugehen, wie er es seinem sechsjährigen Sohn und seiner jungen Ehefrau erklären will. Während er alles tut, um eine schöne gemeinsame Zeit mit ihnen zu verbringen, merkt er, dass seine Frau eine Affäre hat. Ihm wird klar, dass seine Frau und sein Sohn ohne ihn weiterleben werden, deswegen unternimmt er alles, um ihnen solange wie möglich nach seinem Tod im Gedächtnis zu bleiben. Die Sprache von Schlink ist nüchtern und sachlich, wirkt dadurch aber umso eindringlicher und faszinierender. Der inzwischen achtzigjährige Schriftsteller gehört zu Deutschlands erfolgreichsten Autoren – auch sein neues Buch ist wieder eine klare Leseempfehlung.

Bestseller des Monats

Miss Merkel Mord auf hoher See

Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste und unser Bestseller für den Dezember ist der intelligente und humorvolle dritte Band der Krimireihe „Miss Merkel: Mord auf hoher See“ von David Safier. Der Autor wurde mit Werken wie „Muh!“ oder „Mieses Karma“ weltweit bekannt. Seine Bücher verkaufen sich millionenfach und werden mit Preisen überhäuft. Seine Krimireihe mit Angela Merkel als Hauptfigur begeistert inzwischen ebenfalls ein großes Lesepublikum. Die Ex-Kanzlerin geht in Rente und löst Kriminalfälle in ihrer Heimat in der Uckermark. Im dritten Band ist es allerdings ruhig geworden im beschaulichen Städtchen Freudenstadt, sehr zum Leidwesen von Merkel, denn sie sehnt sich nach dem Nervenkitzel der Ermittlungen. Deswegen bucht sie eine Krimikreuzfahrt auf der Ostsee, das erzählt sie nicht einmal ihrem Ehemann Achim. An Bord sind vor allem Krimiautoren, von denen plötzlich einer stirbt. Jetzt hat Merkel was sie wollte und sie macht sich sofort an die Arbeit. Mit viel Humor und einem interessanten Fall begeistert dieses Buch alle Krimifans.

Von uns gelesen

Melancholie

Im Lesetipp für den Dezember widmet sich der aktuelle Literaturnobelpreisträger Jon Fosse dem Leben des norwegischen Malers Lars Hertervig. Berühmt wurde der Künstler für Gemälde von traumhaften Landschaften, litt aber an psychischen Erkrankungen und starb einsam und verarmt im Jahr 1902. In Düsseldorf studierte er unter Hans Gude an der Kunstakademie. Hier verliebte er sich in die Tochter seiner Zimmerwirtin Helene Winckelmann. Doch es ist eine verbotene Liebe, denn sie ist gerade fünfzehn Jahre alt. Von seinen Klassenkameraden wird er nicht ernst genommen und verspottet. Er pendelt zwischen seiner Heimat und der Wohnung der Winckelmanns. Er leidet unter Halluzinationen und verfällt immer mehr dem Wahnsinn. Schließlich wird er ganz nach Norwegen abgeschoben, wo er von den Ärzten die Diagnose Melancholie gestellt bekommt. Jetzt wird ihm das Liebste, was er hat, verboten: das Malen. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu fliehen. Ein literarisches Meisterwerk auf höchstem Niveau, das die LeserInnen fesselt. Der Roman gehört schon jetzt zur Weltliteratur.

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