– Geschrieben von Kerem –

Lesetipps aus dem März 2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

der erste Frühlingsmonat bricht an; nicht mehr lange, dann werden die Uhren umgestellt und alles beginnt zu blühen. Den kalten Winter können wir verabschieden und es uns bei den ersten warmen Sonnenstrahlen mit einem spannenden Buch gemütlich machen. Wir sind dieses Jahr schon auf einige spannende Neuerscheinungen gestoßen, die uns schöne Lesestunden beschert haben und auch für den März haben wir Dir hier wieder unsere besten Lesetipps zusammengestellt. Das sind Bücher, die unser besonderes Interesse geweckt haben oder uns besonders gut gefallen haben und von denen wir denken, dass sie auch Dir Freude beim Lesen bereiten werden. Wir wünschen Dir auf jeden Fall eine wunderbare Lesezeit!

Autor des Monats

Elizabeth Strout

Unsere Autorin des Monats März ist die Pulitzerpreisträgerin Elizabeth Strout, die mit ihren Geschichten über Freundschaft, Liebe und dem Wunsch danach, Spuren auf dieser Welt zu hinterlassen, zahlreiche LeserInnen an ihre Bücher fesselt. Mit ihrem neuen Roman „Am Meer“, dem inzwischen vierten Band der Reihe um die Hauptfigur Lucy Barton, führt sie die Geschichte nun endlich fort. Fans warten sicherlich schon sehnsüchtig, für alle anderen ist dies der perfekte Moment, um einzusteigen. 

Angesiedelt ist die Handlung während der Corona-Pandemie, als sich eine in Panik geratene Welt in den Lockdown zurückzog. Auch Lucy verlässt die Großstadt New York, um mit ihrem Freund William, mit dem sie mal zusammen ist und mal nicht, in einem kleinen Haus in Maine den Lockdown zu überstehen. Dabei durchlaufen sie Höhen und Tiefen, die vielen LeserInnen bekannt vorkommen werden. 

Die Autorin stellt mit dem Werk erneut ihr Ausnahmetalent unter Beweis. Sie beschreibt so feinfühlig die Emotionen der Figuren, wie es nur die wenigsten Schriftsteller können. Das und ihre poetische Schreibweise machen sie zu einer der wichtigsten Autorinnen der Gegenwart. Stets bietet sie den LeserInnen Hoffnung und Heilung. Wer zu einem Buch von Strout greift, taucht ein in das Leben der Protagonisten und wird bis zum Schluss nicht mehr loslassen können.

Neuerscheinung des Monats

Krähentochter von Maria Grund

„Krähentochter“ ist das dritte Buch der Thriller-Autorin Maria Grund – und unsere Neuerscheinung des Monats. Der Schriftstellerin gelang mit ihrem Debüt „Fuchsroman“ der große Durchbruch und eine Spiegelbestsellerplatzierung. In ihrer schwedischen Heimat wurde das Buch sogar zum Debütroman des Jahres gewählt. Zuvor hatte sie bereits eine erfolgreiche Karriere als Drehbuchautorin in London und New York hinter sich. Seit ihrer Rückkehr nach Gotland zeigt Grund, dass sie genau weiß, wie sie Spannung erzeugen und die LeserInnen an die Bücher fesseln kann.
Die Hauptfigur Sanna hat gerade die Ausbildung zur Polizistin hinter sich. Als sie von einem vermissten Mädchen in dem kleinen Ort Smaland hört, beschließt sie, der Sache nachzugehen, auch wenn sie auf große Widerstände trifft. Vor zwei Jahren wurde hier schon einmal ein Mädchen brutal ermordet und die Leichenteile tauchten in Koffern wieder auf. Der Mörder wurde von der Polizei zur Strecke gebracht und sitzt seither hinter schwedischen Gardinen. Das zumindest glauben alle. Denn Sanna stößt bei ihren eigenen Ermittlungen auf jede Menge Ungereimtheiten. Wurde möglicherweise ein Unschuldiger verurteilt? Und treibt der wahre Täter weiterhin sein Unwesen? Sanna muss das Mädchen finden, bevor es zu spät ist. Der nervenaufreibende Thriller bietet Hochspannung bis zur letzten Seite. Wer noch auf der Suche nach einem packenden skandinavischen Thriller ist, wird hier nicht enttäuscht werden.

Bestseller des Monats

Ursula Poznanski

Die bekannte Bestsellerautorin Ursula Poznanski widmet sich in ihrem neuen spannenden Thriller „Die Burg“ einem hochaktuellen Thema, das derzeit in aller Munde ist: Künstliche Intelligenz. Damit trifft sie den Nerv der Zeit und den Geschmack der LeserInnen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Milliardär Nevio, der die Burg Greifenau kauft, um hier einen hochmodernen Escape-Bereich zu bauen. Das außergewöhnliche an der Sache ist die KI, die alles kontrolliert. Die kann sich genau auf die Wünsche der Spieler einstellen und entwirft mal ein Vampirschloss, mal eine Burg aus dem Mittelalter. Um das Programm zu testen, lädt er eine Gruppe von Experten aus unterschiedlichen Bereichen ein, was noch niemand ahnt: Die KI verfolgt ein ganz eigenes Ziel. Mit vielen überraschenden Wendungen bleibt die Geschichte bis zur letzten Seite spannend.
Poznanski betrieb für das Werk einen großen Rechercheaufwand und unterhielt sich mit zahlreichen Experten zu dem Thema. Dabei stellte sie schnell fest, dass auch die Entwickler und Programmierer noch nicht absehen können, wohin sich die Technologie entwickeln wird. In jedem Fall hat sie großen Respekt, teilweise sogar Angst vor einer Entwicklung, bei der die Menschen vor allem mit den Folgen von Fehlinformationen im Online-Bereich umgehen müssen. Mit dem Buch möchte sie ihren LeserInnen aber in erster Linie eine spannende Lesezeit bieten.

Von uns gelesen

Gesang der Flusskrebse

„Der Gesang der Flusskrebse“ ist eine faszinierende Geschichte über das Erwachsenwerden und ein spannender Kriminalfall. Schauplatz ist das Marschland in einem kleinen Ort in North Carolina. Mit über achtzehn Millionen verkaufter Exemplare und einer erfolgreichen Verfilmung bei Netflix gelang der Autorin und Zoologin Delia Owens ein sensationeller Erfolg und auf Anhieb der große Durchbruch.

Für mich persönlich ist die unvergleichliche Geschichte der Lesetipp für den März. Im Mittelpunkt steht Kya, die einsam und isoliert im Marschland aufwächst. Ihre Mutter verlässt die Familie wegen des gewalttätigen Vaters, der die meiste Zeit mit Alkohol und Glücksspiel verbringt. Eines Tages findet Kya einen Brief ihrer Mutter, den sie ihrem Vater hinlegt, da sie selbst nie Lesen und Schreiben gelernt hat. Als sie wieder nach Hause kommt, stellt sie fest, dass er den Brief verbrannt und das Haus anscheinend für immer verlassen hat. So bleibt sie ganz allein zurück. Die Bewohner des nahegelegenen Örtchens begegnen ihr mit Vorurteilen. Als sie zwei junge Männer aus der Stadt kennenlernt, beginnt für sie ein neues Leben. Zum ersten Mal erfährt sie, was es bedeutet, jemanden zu lieben und geliebt zu werden. Doch eine Leiche wirft einen schlimmen Verdacht auf sie.
Die Autorin lebte lange Zeit in Afrika und engagierte sich stark für den Umweltschutz, was sich an vielen Stellen in ihrem Roman zeigt. In Sambia taucht ihr Name allerdings auch im Zusammenhang mit einem Mord an einem Wilderer auf. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden, immer wieder melden sich Stimmen zu Wort, die Aussagen, dass Owens nicht zimperlich mit Wilderern umging. Inzwischen lebt sie wieder in Idaho, in den USA. In ihrem Buch bemerken einige einen Zusammenhang zu ihrem eigenen Leben.

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