Biografie zu Erich Kästner
Geburtsjahr: 1899 | Geburtsort: Dresden
Ein Mann, der Literaturgeschichte schrieb: Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 als Sohn eines Sattelmeisters und einer Näherin geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Dresden tritt Kästner mit 14 Jahren ins Lehrerseminar ein, um Volksschullehrer zu werden. Doch er brach die Ausbildung ab und wurde in den Kriegsdienst einberufen. Die körperlich anstrengende Zeit als Soldat führte zu schweren gesundheitlichen Problemen, von denen er sich zeitlebens nicht mehr erholen konnte. Nach dem Kriegsdienst beendete er die Ausbildung zum Lehrer, arbeitete jedoch nie in diesem Beruf.
Nach dem Abitur in Dresden immatrikulierte er an die Universität zu Leipzig und studierte dort Geschichte, Germanistik, Philosophie und Theatergeschichte. Schon als Student wurde er Mitarbeiter unterschiedlichster Zeitungen und konnte mit seinen Geschichten viele Leser begeistern.
Nach seinem Umzug nach Berlin kommentierte Kästner die Politik der Weimarer Republik und wurde damit bekannt. Die oft kritischen Gedichte wurden vom Naziregime verboten und öffentlich verbrannt. Er wurde des Öfteren von den Nazis verhaftet, blieb jedoch, anders als viele Schriftstellerkollegen in Deutschland. In dieser Zeit schrieb Kästner zahlreiche Geschichten für Erwachsene und Kinder.
Auch wenn Kästner immer wieder von den Nazis an seinen Arbeiten gehindert wurde, entstanden rund 20 Geschichten, die heute zu den Klassikern des Autors zählen. Aus den 30er Jahren stammen unter anderem die bekannten Werke: Das fliegende Klassenzimmer, Fabian – Die Geschichte eines Moralisten, Pünktchen und Anton oder auch Drei Männer im Schnee.
Kästners Werke sind große Klassiker der Kinderliteratur. Pünktchen und Anton, Emil und die Detetive oder Die Konferenz der Tiere sind nicht zuletzt wegen ihrer erfolgreichen Verfilmungen auch heute noch bei jungen Lesern bekannt.
Nicht nur die Kinderbücher Kästners finden auch heute noch großen Anklang. Auch seine satirischen Werke für erwachsene, ebenso kritische Schriften oder stark autobiografisch gefärbte Werke sind heute noch sehr gefragt.
Erich Kästner starb 1974 nach schwerer Krankheit. Zahllose Schulen sind nach dem erfolgreichen Kinderbuchautor benannt. Dabei verzichten die meisten Schulen auf den Bindestrich, sondern verwenden die Schreibart Erich Kästner Schule, was auf ausdrücklichen Wunsch des Schriftstellers geschieht. In seiner Heimat Dresden befinden sich neben einem Museum auch verschiedene Denkmäler, die sein Andenken ehren.
Der Erich Kästner Förderverein in München kümmert sich um Publikationen rund um Kästner und veranstaltet kulturelle Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops oder Veranstaltungen zu Ehren des Schriftstellers.
Der Kinderbuchautor Kästner zeigte seinen jungen Lesern eine Welt voller Hoffnung auf. Dabei nutzte er einen einfachen Schreibstil, den die jungen Leser gut verstehen konnten. Konträr dazu nahm er in seinen Geschichten für Erwachsene einen kritischen Schreibstil auf, der den Lesern oft den Spiegel vorhielt und ihnen kritische Meinungen aufzeigte.
Kästner nutzte häufig eigene Erfahrungen für seine Geschichten. Nicht nur in seiner Autobiografie „Als ich ein kleiner Junge war“ zeigt er sich von seiner intimsten Seite. Die innige Liebe seiner Mutter griff der Autor später häufig in seinen Geschichten auf. Sowohl Anton aus dem Kinderbuch „Pünktchen und Anton“ sowie Emil aus „Emil und die Detektive“ zeigen eine starke Bindung zu ihren Müttern. Dies zeigt, dass die Bücher Kästners starke autobiografische Züge aufweisen.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
ganz okay